St. Paulis unzufriedener Reservist: Knoll vor dem Abflug
Klar, in diesen Zeiten ist nie ganz gewiss, ob nicht doch der Corona-Test zwei Striche anzeigt und die Reise für den Einen oder Anderen ausfällt. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum nicht feststeht, wie viele Männer und Frauen letztlich am 2. Januar in die Maschine gen Spanien ins Traininingslager nach Benidorm steigen werden. Womöglich verabschiedet sich noch vorher Marvin Knoll vom FC St. Pauli.
Klar, in diesen Zeiten ist nie ganz gewiss, ob nicht doch der Corona-Test zwei Striche anzeigt und die Reise für den Einen oder Anderen ausfällt. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum nicht feststeht, wie viele Männer und Frauen letztlich am 2. Januar in die Maschine gen Spanien ins Traininingslager nach Benidorm steigen werden. Womöglich verabschiedet sich noch vorher Marvin Knoll vom FC St. Pauli.
Nachdenklich sah der 31-Jährige aus auf dem Foto, das er vor einer Woche auf Instagram veröffentlichte. Hoch über den Straßen von Abu Dhabi, wo er zum Urlaub weilte, schweifte Knolls Blick in die Ferne, als wolle er in die Zukunft gucken. Was passiert? Wo geht es hin?
Knoll ist seit einem Jahr ohne Startelf-Einsatz bei St. Pauli
Schon im Sommer sah es so aus, als sei der 2018 aus Regensburg gekommene Defensivmann so gut wie weg. Ein Wechsel zu Hansa Rostock war im Gespräch, platzte dann allerdings. Im Januar bietet sich St. Pauli letztmals die Möglichkeit, für den gebürtigen Berliner eine Ablöse einzunehmen – denn sein Vertrag läuft im Sommer 2022 aus.
Wann es dazu kommt, steht noch nicht fest. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Transfer diesmal gelingt, ist nicht gering, gerade, weil er im Interesse beider Seiten ist. St. Pauli könnte in Zeiten finanzieller Einbußen durch fehlende Fans zusätzliches Geld einnehmen, Knoll endlich wieder spielen. Das hat er schließlich schon lange nicht mehr, genau genommen seit dem 5. April gegen Braunschweig. In dieser Saison stand er nur in drei Spielen überhaupt im Kader, Knolls letzter Start datiert gar vom 6. Januar. Zur Erinnerung: Da war St. Pauli Vorletzter und schaffte nach seinem Platzverweis in Würzburg soeben noch ein 1:1. Seitdem trainiert er eifrig, bringt sich als Teil des Mannschaftsrates ein – nur spielt eben nicht mehr.
Knoll sondiert den Markt – auch international
Die naheliegende Unzufriedenheit über die Situation lässt sich auch daran ablesen, dass der Linksfuß bei einem Wechsel wohl Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müsste, eine zeitnahe Veränderung aber dennoch anstrebt.
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Bisher waren vor allem Zweitligisten oder auch ambitionierte Drittligisten als mögliche Ziele gehandelt worden. Doch darauf beschränkt sich Knoll bei der Suche nach einem neuen Verein nicht. Auch ein Wechsel ins Ausland ist für ihn vorstellbar. Eine konkrete Anfrage liegt beim FC St. Pauli nach MOPO-Informationen noch nicht vor. Bis zum Trainingslager kann sich das aber noch ändern – und der Wechsel dann schnell über die Transfer-Bühne gehen.