1059 Euro für eine Karte! So kämpft St. Pauli gegen die Wucher-Tickets
1059 Euro für eine Karte!? Beim Blick auf diese Zahlen können einem schon mal die Gesichtszüge entgleiten. Wer in Anbetracht der Tatsache, dass es generell schwer bis unmöglich ist, an Eintrittskarten für Heimspiele des FC St. Pauli zu kommen, bei der Ticketbörse „Viagogo“ sein Glück versucht, kommt schnell an die Grenze des monetär Darstellbaren. Und gleichwohl sich der Verein nach Kräften müht, Wucher-Preise zu verhindern, wechseln Tickets im Wert eines Kurzurlaubs ihre Besitzer:innen.
1059 Euro für eine Karte!? Beim Blick auf diese Zahlen können einem schon mal die Gesichtszüge entgleiten. Wer in Anbetracht der Tatsache, dass es generell schwer bis unmöglich ist, an Eintrittskarten für Heimspiele des FC St. Pauli zu kommen, bei der Ticketbörse „Viagogo“ sein Glück versucht, kommt schnell an die Grenze des monetär Darstellbaren. Und gleichwohl sich der Verein nach Kräften müht, Wucher-Preise zu verhindern, wechseln Tickets im Wert eines Kurzurlaubs ihre Besitzer:innen.
Eine Woche Teneriffa für zwei Personen inklusive Flug und Unterkunft oder doch lieber eine Karte für eines der nächsten St. Pauli-Heimspiele? Wer gewillt ist, richtig Kohle zu investieren für einen Besuch am Millerntor, muss sich mit irren Fragen wie dieser auseinandersetzen. 1059 Euro werden auf „viagogo.de“ veranschlagt für einen Platz auf der Haupttribüne gegen Bielefeld, Düsseldorf und den KSC. Fürs anstehende Braunschweig-Match wurden tatsächlich Karten für diese Summe verkauft.
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Unglaublich, nicht im Sinne des Vereins, aber kaum zu verhindern. „Der FC St. Pauli geht konsequent gegen den nicht-autorisierten Handel mit Tickets vor“, ließ der Klub auf MOPO-Anfrage erklären. Wichtigstes Instrument sei dabei das offizielle Angebot für den Zweitmarkt, auf dem Fans Karten zu den vorgegebenen Preisen anbieten und kaufen können. Dies geschehe pro Partie mitunter im vierstelligen Bereich.
Rechtliche Situation für St. Pauli „durchaus schwierig“
Zudem würden Mitarbeitende des Vereins „intensiv, ob im Netz Tickets zu überhöhten Preisen angeboten werden. Um gegen den illegalen Handel vorzugehen, kooperieren wir seit Jahren mit einer Rechtsanwaltskanzlei“, teilte der FC St. Pauli mit, ergänzte aber auch: „Allerdings ist es durchaus schwierig, gegen bestimmte Plattformen rechtlich vorzugehen.“
Bis zu 654 Euro für eine Karte auf der Nordtribüne
Bei „Viagogo“ werden übrigens nicht nur für eine Haupttribünenkarte Mondpreise ausgerufen: Für einen Stehplatz Nord gegen den KSC soll man 378 bzw. 367 Euro berappen, Gästetickets gibt es für aberwitzige 654 oder 339 Euro. „Der Verein verurteilt den Handel mit nicht-autorisierten Eintrittskarten und appelliert an Fans und Zuschauer:innen, keine Karten auf nicht-autorisierten Plattformen oder vor dem Stadion zu überhöhten Preisen zu kaufen.“
St. Pauli warnt vor Kauf überteuerter Karten
Denn es ist nicht nur das Netz, das Vereinen wie dem FC St. Pauli Sorgen bereitet. „Zum Hintergrund der Ticket-Verkäufer:innen rund um das Stadion liegen uns zwar Hinweise vor, diese sind aber nicht verifiziert.“ Daher halte man sich mit Schuldzuweisungen zurück und versuche, hintern den Kulissen zu agieren. „Der Verein steht dazu im Austausch mit Ordnungsdienst und Polizei.“