St. Pauli
  • Timo Schultz feiert 2009 den Sieg in Rostock.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Rostock-Schreck Schultz will „Drei-Punkte-Schnitt halten”

Die Herausforderung wird eine sehr spezielle. Schon aus sportlichen Gesichtspunkten hat die Partie bei Hansa Rostock am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) für den FC St. Pauli eine große Bedeutung, geht es doch abermals um wichtige Zähler im Endspurt um den Erstliga-Aufstieg. Zusätzlich ist noch der richtige Umgang gefragt mit einer Atmosphäre, die neu sein wird für alle, die auf dem Rasen stehen werden. Doch Timo Schultz wäre nicht er selbst, wenn ihm davor bange wäre.

24.770 Zuschauer:innen, abzüglich der 2300 aus Hamburg anreisenden in einer Weise gegen sich, wie es die Profis vermutlich noch nicht erlebt haben dürften. Aber Schultz bezieht seinen Optimismus aus dem, was seine Mannen in der laufenden Serie bereits an Widerständen gebrochen haben.

Als Mannschaft habe man diesbezüglich im Laufe der Saison eine Entwicklung genommen, befand der 44-Jährige. „Zu Beginn haben wir in Magdeburg schon in einem ähnlichen Hexenkessel gespielt und haben es geschafft, uns so zu wehren, dass wir den Platz als Sieger verlassen können“, verwies er auf den 3:2-Erfolg in der ersten Pokalrunde. Auch in Dresden habe man ähnliche Bedingungen gehabt, und zwar gleich zwei Mal. Verloren gegangen ist keine der Partien.

Bei Hansa Rostock: Wie besteht der FC St. Pauli im Hexenkessel?

„Die Mannschaft ist mittlerweile gefestigt“, urteilte Schultz. „Wir alle wissen, was uns da erwartet. Darauf muss man vorbereitet sein, damit muss man sich auseinandersetzen.“ Auch und vor allem in Phasen, in denen es nicht gut läuft oder hektisch wird, müsse man die geeigneten Mittel wählen. „Wir haben einige erfahrene Spieler, die das gewohnt sind und damit umgehen können. Von ihnen erwarte ich, dass sie vorweggehen.”

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Und zwar auch auf sportlichem Weg, denn Rostock sei deutlich gefestigter als noch im Hinspiel, das St. Pauli deutlich mit 4:0 für sich entscheiden konnte. „Sie sind viel stabiler geworden und haben die letzten drei Spiele gewonnen. Gegen wirklich gute Gegner und das auch verdient“, mahnte der Coach.

FC St. Pauli: Timo Schultz kennt gegen Hansa Rostock nur Siege

Unterm Strich stelle man sich auf einen heißen Tanz ein: „Aber wir sind gut vorbereitet und auch optimistisch, dass wir die drei Punkte mit nach Hamburg nehmen können.“

Was gleichbedeutend damit wäre, dass Schultz persönlich seine blütenweiße Weste als St. Paulianer gegen Hansa behalten würde. Als Spieler gewann er alle drei Begegnungen, dazu als Trainer den Vergleich am Millerntor. „Den Drei-Punkte-Schnitt nehme ich gerne mit“, erklärte er wenig überraschend, „und ich hätte nichts dagegen, wenn ich den halten kann.“ Das würde auch bedeuten, dass St. Pauli als Erster oder Zweiter ins folgende Topspiel gegen Werder Bremen gehen würde. Und mit der breiten Brust einer Mannschaft, die in der Lage ist, auch die dornigsten Hindernisse des Unterhauses zu überwinden.

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