St. Paulis Poker um Medic: Stuttgart lässt nicht locker
Verlässt Jakvo Medic den FC St. Pauli doch noch in Richtung Stuttgart? Der Kiezklub möchte seinen besten Innenverteidiger nicht abgeben, zumal nicht für die zunächst gebotenen etwa zwei Millionen Euro. Zuletzt hieß es, die Schmerzgrenze liege bei fünf Millionen Euro. Medic gilt beim VfB als alternativloser Wunschspieler. Noch in dieser Woche könnte neue Bewegung in den Poker kommen.
Für einen Moment nur reckte Jakov Medic am Montagmittag seinen Kopf aus dem Kabinentrakt an der Kollaustraße. Das Auslaufen hatte er mit den anderen Startelfspielern aus Kaiserslautern gerade hinter sich gebracht, da nahmen die meisten von ihnen in der Sonne auf dem Rasen Platz und schauten den Kollegen beim Training zu. Medic verschwand.
Ohne das mit allzu großer Bedeutung aufzuladen, passt es doch ins Bild: Medic steht gerade genug im Fokus der Öffentlichkeit – für einen Profifußballer nicht ungewöhnlich, dadurch aber nicht immer gleich angenehmer. Erst recht nicht dann, wenn man den Verein, bei dem man unter Vertrag steht, gerne verlassen würde und das quasi jeder weiß.
Angebot im Mai: Der VfB Stuttgart will Medic schon lange haben
So in etwa ist die Gemengegelage, seit das Interesse des VfB Stuttgart und ein Angebot, das die Schwaben St. Pauli schon im Mai unterbreitet hatten, vor etwas mehr als einer Woche publik wurden. Auf dem Platz lässt sich Medic davon nichts anmerken. Unmittelbar vor den ersten Berichten traf er im Pokal gegen Straelen doppelt, am Sonntag in Kaiserslautern einfach.
Drei Millionen oder fünf Millionen? Medic will den nächsten Schritt gehen
Aber abseits des Platzes ist ihm anzumerken, dass es in ihm arbeitet. Öffentlich sprechen möchte er derzeit nicht, sehr wohl aber zum VfB, trotz Vertrags bis 2024. Medic kommt aus einer Sportlerfamilie, ist getrieben vom Ehrgeiz, mittlerweile 24 Jahre alt und will den nächsten Schritt gehen. Das hat er bei St. Pauli hinterlegt. Nur der Kiezklub möchte seinen besten Innenverteidiger nicht abgeben, zumal nicht für die zunächst gebotenen etwa zwei Millionen Euro. Zuletzt hieß es, die Schmerzgrenze liege bei fünf Millionen Euro.
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Für Stuttgart ist diese Summe nicht darstellbar. Dem VfB schwebt eine Ablöse von etwa drei Millionen Euro vor. Medic gilt dort als alternativloser Wunschspieler. Einer, der in dieser Saison langsam an die Startelf herangeführt werden würde. Würde. Denn aktuell herrscht bei den Verhandlungen Stillstand, ein neues Angebot liegt St. Pauli nicht vor. Noch in dieser Woche soll es neue Gespräche geben.