St. Paulis Pokal-Los wie ein böses Nachtreten: Kiezkicker vor extremer Woche
Schwarzer Humor ist bei der stets recht biederen Veranstaltung namens Pokal-Auslosung eine Rarität. Am Sonntagabend musste dafür nicht einmal ein einziges Wort gesprochen werden. Es genügte allein das Ziehen der Achtelfinal-Paarung mit Beteiligung des FC St. Pauli. Die Kiezkicker treffen auf Borussia Mönchengladbach, ausgerechnet jene Mannschaft, die den Braun-Weißen gut 24 Stunden zuvor eine 0:4-Klatsche am Millerntor und die sechste Niederlage in Serie beigebracht hatten. Noch schlimmer sind die Konsequenz für den braun-weißen Spielplan …
Ein Pokal-Los wie ein gefühltes Nachtreten, möglicherweise für die Spieler des Kiezklubs, ganz sicher für viele Fans. Die „Boys in Brown“ müssen auswärts gegen die „Fohlen“ antreten. Die Partie wird am 2. oder 3. Dezember ausgetragen. Die genaue Terminierung der acht Partien folgt noch.
Achtelfinale im DFB-Pokal: St. Pauli nach Gladbach
Die Reaktion des Kiezklubs auf die Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund: „Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich versuchen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser absoluter Fokus derzeit auf der Liga liegt“, lautete das Statement von Sportchef Andreas Bornemann auf der vereinseigenen Homepage.
Trainer Alexander weiß um die Schwere der Aufgabe. „Auswärts bei Gladbach – das ist eine große Herausforderung“, so der Coach. „Wir hätten natürlich lieber am Millerntor gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal erneut Revanche für eine Niederlage in der Liga zu nehmen.“ Gegen Hoffenheim war das gelungen. Dem 0:2 in der Liga am 19. Oktober folgte am vergangenen Dienstag das 10:9 nach Elfmeterschießen gegen die TSG.
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Die Achtelfinal-Paarung mit St. Pauli-Beteiligung war die siebte von acht, die von Segler Felix van den Hövel gezogen worden war. Die letzte Partie: Leipzig gegen Magdeburg. Das wären die anderen noch möglichen Gegner im Topf gewesen.
Kiezkicker haben drei Auswärtsspiele in Serie
Heftig: St. Paulis Wiedersehen mit Gladbach im Pokal liegt zwischen den Liga-Duellen beim FC Bayern München (29. November) und der noch nicht fest terminierten Partie bei Aufsteiger 1. FC Köln, dem rheinischen Erzrivalen der „Fohlen“. Die Kiezkicker haben damit drei Auswärtsspiele innerhalb einer Woche. Logistisch sehr aufwändig und aufgrund der erschwerten Regeneration enorm kräftezehrend.
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