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Jakov Medic
  • Jakov Medic leistete sich im DFB-Pokal einen fatalen Ausrutscher.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Liegt es an den Schuhen? Medic und das Rutsch-Problem

Er ist St. Paulis derzeit größter Wackelkandidat. Nicht, weil sein Einsatz unsicher ist. Sondern sein Spiel. Jakov Medic hat sich beim Pokal-Aus in Berlin zum wiederholten Male fatale Ausrutscher geleistet. Hannover ließ grüßen. Dem jungen Innenverteidiger fehlt Standfestigkeit. Stabilität. Sicherheit. Der Hinrunden-Durchstarter ist gerade neben der Spur.

Die Frage war klar und einfach, die Antwort ausweichend. Was das Problem bei Medic sei, wurde Trainer Timo Schultz zu später Stunde in den Katakomben des Stadions von Union gefragt. Einige Sekunden Pause. „Ja, das ist ärgerlich für uns und für ihn selber“, sagte der Coach dann. „Ich denke, dass er an der Situation wachsen wird und dass er gestärkt daraus hervorgehen wird.“

DFB-Pokal: Jakov Medic schenkt Union Berlin den Siegtreffer

Kein Wort zu der Szene vor dem 2:1 der Berliner, bei der Medic weggerutscht war. Auch bei der Entstehung des 1:1-Ausgleichs der „Eisernen“ war er weggerutscht – und im letzten Liga-Heimspiel gegen Hannover (0:3) ebenfalls mehrfach. Den Frust darüber brüllte er lauthals heraus.

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Die Frage, ob Medic andere Fußballschuhe anziehen müsse, quittierte Schultz mit einem Lachen und fügte dann an: „Ich glaube, längere Stollen als Jakov kann man nicht anhaben.“ Das Schuhwerk ist, anders als von vielen Fans am TV-Schirm diagnostiziert, also nicht das Problem. Vielmehr das Stellungsspiel. Das Timing stimmt oft nicht, Medic ist dann aus der Balance, agiert hektisch und rutscht bei abrupten Richtungswechseln weg. Es mangelt gerade an Sicherheit, Souveränität, an Selbstvertrauen.

Timo Schultz: „Ich hoffe für ihn, dass er das möglichst schnell abhakt“

„Es ist leider so, wie es ist. Das können wir jetzt nicht ändern“, sagt Schultz. „Ich hoffe für ihn, dass er das möglichst schnell abhakt.“ Eine Pause kann er Medic aufgrund der Verletzungsprobleme in der Innenverteidigung nicht geben. Der 23-Jährige muss sich aus der Krise kämpfen – auf dem Spielfeld.

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Schultz nahm Medic wie schon nach dem Hannover-Spiel in Schutz. Einem jungen Spieler, der vergangene Saison noch in Liga drei gespielt habe, müsse man nach der starken Hinrunde auch mal „zugestehen“, dass Medic „in der einen oder anderen Situation Lehrgeld bezahlt und auch mal schlecht aussieht, das gehört einfach dazu“.


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Jetzt gelte es, den Kroaten wieder aufzubauen. „Durch die Situation müssen wir jetzt gemeinsam durch“, so Schultz. „Wir sind für ihn da und werden ihn auffangen und so aufpäppeln bis zum Wochenende, dass er wieder eine starke Leistung zeigt.“ Er mache sich „keine Sorgen“, dass sich Medic wieder fängt.

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