St. Paulis Ex-Knipser Ginczek erklärt: Darum ist Düsseldorf schöner als Hamburg!
Erst zweimal war Daniel Ginczek nach seinem Engagement auf St. Pauli in der Saison 2012/13 als Gegner zurück am Millerntor. Im Anschluss verschlug es ihn in die Bundesliga. Doch nicht nur aufgrund des Seltenheitswerts blickt der Stürmer voller Vorfreude auf den kommenden Samstag, wenn er mit Fortuna Düsseldorf am Millerntor gastiert. Auch war die Zeit auf dem Kiez eine prägende seiner Laufbahn. Der MOPO verrät Ginczek auch, warum er Düsseldorf lieber mag als Hamburg…
Erst zweimal war Daniel Ginczek nach seinem Engagement auf St. Pauli in der Saison 2012/13 als Gegner zurück am Millerntor. Im Anschluss verschlug es ihn in die Bundesliga. Doch nicht nur aufgrund des Seltenheitswerts blickt der Stürmer voller Vorfreude auf den kommenden Samstag, wenn er mit Fortuna Düsseldorf am Millerntor gastiert. Auch war die Zeit auf dem Kiez eine prägende seiner Laufbahn. Der MOPO verrät Ginczek auch, warum er Düsseldorf lieber mag als Hamburg…
18 Mal knipste der damals 21-Jährige für den Kiezklub, es ist bis heute seine mit Abstand beste Saison-Ausbeute im Profifußball. Auch deshalb war es sportlich „die beste Zeit in meiner Karriere“, erinnert sich Ginczek im Gespräch mit der MOPO. Auch abseits des Platzes sei das Jahr in Hamburg von großem Wert gewesen: „Ich kam als junger Kerl allein nach Hamburg. In meiner Persönlichkeitsentwicklung habe ich einen brutalen Schritt nach vorne gemacht“, betont Ginczek, auf den der Kiezklub noch immer einen ganz besonderen Reiz ausübt.
Ginczek schwärmt vom Millerntor: „Auf einmal steht da ein Riesenstadion“
Da sei zunächst dieser besondere Charme durch die zentrale Lage. „Du fährst an der Schanze vorbei über die Reeperbahn und auf einmal steht da ein Riesenstadion“, erinnert sich Ginczek. Und die Stimmung, die sei „außergewöhnlich und fast schon einzigartig“ am Millerntor: „Die Leute sind positiv verrückt nach dem Verein, peitschen die Mannschaft ununterbrochen nach vorne.“
Nachhaltig eingebrannt hat sich bei Ginczek ein Spiel im Oktober 2012. Zur Pause lag der kriselnde Kiezklub mit 1:2 gegen Dynamo Dresden hinten – „und gefühlt sind wir mit einer Stimmung in die Kabine geschickt worden, als würden wir 5:0 führen.“ Am Ende gewann St. Pauli mit 3:2. Es sind Erlebnisse wie diese, die Ginczek heute bei einem Blick zurück eindrücklich machen lassen, dass die Stimmung am Millerntor einem Spieler in braun und weiß einen „deutlichen Push“ geben könne. Als Gegner mache es die Atmosphäre jedoch „so schwierig, dort zu punkten“.
Das sagt Ginczek über das Hamburger Wetter – und über Düsseldorf-Trainer Thioune
Fast elf Jahre später unternimmt Ginczek am Samstag einen Versuch, all diesen Widerständen zum Trotz am Millerntor drei Punkte einzusacken. Inzwischen heißt Ginczeks Wahlheimat Düsseldorf, zugleich auch seine Lieblingsstadt in der Republik. Dass an Platz eins nicht Hamburg rangiert, liege an den hiesigen Witterungsbedingungen, erzählt Ginczek mit einem Augenzwinkern: „Wenn nicht so viel Regenwetter wäre, wäre Hamburg sicher ganz vorne.“
So aber ist Düsseldorf obenauf – und das nicht nur privat. Auch sportlich legte die Fortuna in den vergangenen anderthalb Jahren einen Aufschwung hin, Ginczek ist seit vergangenem Sommer ein Teil davon. Federführend ist der ehemalige HSV-Trainer Daniel Thioune. „Er ist sehr akribisch, fordert immer das Maximum und lässt nicht locker“, lobt Ginczek. Und so gehören die Düsseldorfer in dieser Saison zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten, in dem sich auch St. Pauli befindet.
Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli-Profi sagt offen: „Im Stadion bin ich ein anderer Mensch“
Seit der Übernahme von Fabian Hürzeler zeichne sich sein Ex-Klub durch ein „brutales Selbstvertrauen“ und „große Spielfreude“ aus, warnt Ginczek, der sich vor dem Aufeinandertreffen deshalb zwischen rückkehrbedingter Vorfreude und einer gesunden Portion Respekt bewegt: „Ich freue mich immer auf die Spiele am Millerntor“, so der 32-Jährige: „Aber sportlich wird es eine harte Aufgabe für uns.“