Adam Dzwigala, Oladapo Afolayan und Connor Metcalfe freuen sich über das 5:1 gegen Kiel.
  • Immer gut drauf: Oladapo Afolayan, hier nach dem Sieg gegen Kiel mit Adam Dzwigala und Connor Metcalfe (r.)
  • Foto: WITTERS

St. Paulis bodenständiger Engländer: „Ich mag es nicht, zu hoch zu kommen“

Strahlender Sonnenschein, dazu das 5:1 gegen Kiel im Gepäck – mit einem zünftigen „Hallo Männer“ und einem breiten Grinsen begrüßte Oladapo Afolayan die Anwesenden vor der Medienrunde am Mittwoch. Mit seinen Deutschkenntnissen ist man beim FC St. Pauli sehr zufrieden, dennoch erklärte der Engländer fortan in seiner Heimatsprache, was der vergangene Sonntag mit ihm und der Mannschaft gemacht hat.

Es sei wie mit dem Warten auf den Bus, verglich der 26-Jährige den Befreiungsschlag gegen Holstein nach Wochen der Torarmut. „Du wartest auf einen und dann kommen da plötzlich vier oder fünf zur gleichen Zeit. Das hat sich echt gut angefühlt.“ Mit dem frühen Treffer von Connor Metcalfe hätte man „den Glauben zurückgewonnen, die Anspannung ist abgefallen“. Kurz danach traf noch Eric Smith, „und das Ganze nahm seinen Lauf“.

Oladapoa Afolayan hat immer an den Weg St. Paulis geglaubt

Wobei Afolayan selbst auch nach vier Remis in Serie nie daran gezweifelt hatte, dass der Weg St. Paulis der richtige ist. „Es geht darum, an sich zu glauben und daran, was wir hier tun, wie wir trainieren und dass wir das in jedes Spiel mitnehmen.“ Umgekehrt hebt er jetzt nicht ab wegen eines deutlichen Sieges oder weil ihm sein erstes Saisontor geglückt ist. „Ich bin immer sehr bodenständig“, erzählte er. „Ich mag es nicht, zu hoch zu kommen. Wenn du so lebst, dann kann das Leben dir entgegenwerfen, was es möchte, du kannst es überstehen.“

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Ein Sport mit einem kleineren Ball hilft ihm zusätzlich, die Herausforderungen des Profi-Fußballs („Es ist ein fantastischer Job, aber mit einer Menge Druck und Stress“) auch mal zu vergessen. „Golf ist für mich die perfekte Gelegenheit, davon abzuschalten und ein paar Stunden zu entspannen und draußen zu sein“, schwärmte er. „Es ist echt friedlich.“

Was er wiederum vom kommenden Samstag nicht erwartet. „Schalke ist traditionell ein großer Verein und es wird für uns ein guter Härtetest“, sagte Afolayan mit Respekt, aber ohne Bammel. „Wir werden uns nicht zurückziehen und versuchen so zu spielen wie bisher. Wir müssen einfach das Selbstbewusstsein mitnehmen.“ Und natürlich den Glauben an die eigene Stärke.

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