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  • Claus „Bubu“ Bubke verstarb im Alter von 76 Jahren.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli trauert um Kult-Zeugwart Claus „Bubu“ Bubke

Der Mann war so viel St. Pauli, wie es mehr nicht geht. Claus Bubke war es stets egal, wer da vor ihm steht, und wenn sich Uli Hoeneß in den morschen Katakomben des alten Millerntorstadions nach Meinung des damaligen Zeugwarts danebenbenahm, dann gab’s eine Ansage, die keine Fragen offenließ. Am Donnerstagmorgen ist „Bubu“, wie ihn alle nannten, im Alter von 76 Jahren für immer eingeschlafen.

Anfang des Jahres hatte ihn die besiegt geglaubte Zungenkrebskankheit wieder eingeholt. Im Februar hatte er gegenüber der MOPO noch gesagt: „Klar, das ist beschissen. Aber da muss ich jetzt durch. Ich werde das schon schaffen.“ Er hat es leider nicht geschafft. Mit Claus Bubke, der sich zuletzt als Platzwart der Feldarena zwischen Bunker und Millerntor verdingte, verliert der FC St. Pauli eine seiner markantesten Figuren. Mit seiner schroffen Art konnten manche nicht viel anfangen, und wer einmal bei Bubu durchs Sympathie-Sieb gefallen war, der bekam das deutlich zu spüren. Mit allem, was bei ihm unter „Schnösel“, „Gurken-Gustav“ oder „Bananenbieger“ firmierte, konnte er so gar nicht.

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Wer es aber in sein großes Herz geschafft hatte, der konnte sich seiner ewigen Unterstützung sicher sein. Für viele Spieler war er das Nonplusultra in seinem Job. Und jeder in einem Verein Fußball spielende Mensch weiß, wie unsagbar wichtig einer wie Bubu fürs große Ganze ist.

St. Paulis Kult-Zeugwart träumte von einem Mallorca-Urlaub

Bubke hat mit seiner vor einigen Jahren verstorbenen Frau Karin neun Kinder großgezogen, hat gekämpft, sein ganzes Leben lang. In den vergangenen Jahren machte er einen aufgeräumteren Eindruck, freute sich über die Rückkehr eines alten Bekannten („Schulle ist das Beste, was St. Pauli passieren konnte“), hatte tatsächlich Urlaubspläne. Mallorca sollte es werden, wenigstens mal für eine Woche. Aber dann kam es erst diese vermaledeite Pandemie und dann der Krebs.

Mach’s gut, lieber Bubu. Du hast deine Fußspuren in deinem Viertel, in deinem Verein hinterlassen. Das ist mehr, als fast alle anderen von sich behaupten können.

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