St. Pauli strauchelt im Endspurt: Warum Gegner Darmstadt jetzt als Vorbild dient
Sie sackten zusammen, stemmten die Hände in die Hüfte oder hielten sie vors Gesicht: Der Abpfiff des 1:2 (0:2) gegen Darmstadt 98 kam den Profis des FC St. Pauli wie ein K.o.-Schlag im Aufstiegsrennen gleich. Aus den noch ausstehenden drei Partien brauchen die Kiezkicker nun mindestens sieben, wenn nicht gar neun Punkte, um noch aktiv eingreifen zu können. Der Glaube daran fällt nach vier sieglosen Spielen in Folge, von denen die letzten drei sicher unglücklich, aber nicht unbegründet zustande gekommen sind, schwer. Doch ausgerechnet Gegner Darmstadt könnte jetzt als Vorbild dienen.
Sie sackten zusammen, stemmten die Hände in die Hüfte oder hielten sie vors Gesicht: Der Abpfiff des 1:2 (0:2) gegen Darmstadt 98 kam den Profis des FC St. Pauli wie ein K.o.-Schlag im Aufstiegsrennen gleich. Aus den noch ausstehenden drei Partien brauchen die Kiezkicker nun mindestens sieben, wenn nicht gar neun Punkte, um noch aktiv eingreifen zu können. Der Glaube daran fällt nach vier sieglosen Spielen in Folge, von denen die letzten drei sicher unglücklich, aber nicht unbegründet zustande gekommen sind, schwer.
„Ich weiß nicht, ob wir uns vielleicht zu viel vorgenommen haben“, rätselte Timo Schultz. Zu viele Ballverluste, Abstimmungsprobleme untereinander, „dementsprechend kriegen wir das erste Gegentor aus einer Situation, die wir locker klären können“. Der zweite Treffer sei „ein verfrühter Sonntagsschuss“ gewesen, und den beiden Buden sei man dann bis zum Schluss hinterhergerannt.
FC St. Pauli: Nur ein Tor trotz Torschüssen in Rekord-Zahl
Und das mit einer Intensität, die eigentlich einen Punkt als Lohn zur Folge hätte haben müssen. Alleine im zweiten Durchgang, der sich fast ausnahmslos in der Darmstädter Hälfte abgespielt hatte, liefen die Hamburger drei Kilometer mehr als der Gegner, sie kamen auf 15:6 Torschüsse – Höchstwert in dieser Saison, genau wie die insgesamt 23 über die gesamte Distanz. „Trotzdem schaffst du es nur, ein Tor zu schießen und verlässt den Platz als Verlierer“, bilanzierte Schultz und gestand: „Das tut weh.“
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Die Einflussnahme von Nebengeräuschen (ausstehende Vertragsgespräche und Prämienzahlungen) ließ der Coach als Argument nicht gelten. „Die Jungs sind fokussiert auf Fußball, sie haben Bock zu trainieren, Bock zu spielen. Die Themen, die da reingedichtet werden, werden uns nicht daran hindern, gegen Nürnberg auch wieder so Gas zu geben, dass wir das Spiel gewinnen.“
FC St. Pauli: Gegner Darmstadt soll als Vorbild dienen
Dabei könnte das Abrutschen auf Rang vier eventuell sogar einen positiven Effekt haben. „Vielleicht tut sich die Mannschaft jetzt einfacher, wo wir mal runter sind von den Aufstiegsplätzen“, orakelte Schultz. Man werde „jetzt, wo einige uns abschreiben werden, noch mal Anlauf nehmen. Wir haben uns definitiv noch nicht aufgegeben“.
Unterm Strich war ausgerechnet Gegner Darmstadt Aufhänger für Optimismus, den Schultz zu verbreiten versuchte: „Ihnen ist es letzte Woche gegen Schalke ähnlich gegangen wie jetzt uns, trotzdem waren sie hier der strahlende Sieger. Das Gleiche werden wir nächsten Freitag zu Hause gegen Nürnberg probieren.“