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St. Pauli kassiert das 0:1 im Derby durch Glatzel
  • Schlecht verteidigt: Weil Keeper Vasilj unter dem Ball hindurchflog und auch Amenyido nicht klären konnte, traf Glatzel zum HSV-Derbysieg.
  • Foto: imago/Claus Bergmann

St. Pauli sauer auf sich selbst: „Ich denke, das richtige Wort ist: billig!“

Schon die gesamte Saison über, speziell aber in den vergangenen Wochen, hatte der FC St. Pauli Spiele durch den Variationsreichtum bei offensiven Standards auf seine Seite gezogen. Das Derby beim HSV (0:1) hingegen war nicht das erste Match der jüngeren Vergangenheit, in dem das Verhalten bei Standards gegen sich nicht passte. Das nervt, liegt aber nicht an der Vorbereitung.

Der einzige Treffer des Freitagabends war vermeidbar, ohne Frage. „Den Standard verteidigen wir nicht gut weg“, sagte Fabian Hürzeler zu dem Eckball, der von Keeper Nikola Vasilj unterlaufen wurde, so dass Robert Glatzel die Murmel auf den Kopf fiel. Der Rest ist aus braun-weißer Warte ebenso bekannt wie enttäuschend.

Fast hätte Jackson Irvine den Einschlag des Balles noch verhindern können, aber dem Australier, der auf der Linie zu klären versucht hatte, fehlten einige Zentimeter an Körpergröße. „Es ist sehr bitter, ein Gegentor nach einem Standard zu kassieren“, resümierte der Kapitän und holte zu einer Generalkritik aus: „Wir waren in diesem Bereich die ganze Saison gut, haben aber in den letzten Spielen zu viele Treffer nach ruhenden Bällen gekriegt. Daran müssen wir arbeiten, müssen stabiler sein in den Zweikämpfen.“

St. Pauli kassierte zuletzt mehrere Standard-Gegentore

Damit traf Irvine den Nagel mittig auf den Kopf. Die Mannschaft wird von Keeper-Coach Marco Knoop akribisch auf die Standards der jeweiligen Gegner vorbereitet – was aber nichts nutzt, wenn individuelle Aussetzer passieren. Wie in Karlsruhe, als Gondorf nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, Vasilj zwar parieren, aber den Ball nicht festhalten konnte und Franke abstaubte. Wie in Hannover, als gleich mehrere Kiezkicker nach einem Einwurf Halstenberg nicht an einer Kopfballverlängerung hindern konnten, Connor Metcalfe falsch stand und Gindorf aus Nahdistanz traf. Und wie eben nun im Volkspark.

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Schwer ärgerlich, weil mit entsprechender Konsequenz zu verhindern. Und so muss sich St. Pauli diesbezüglich straffen, damit Jackson Irvine einen Satz wie den nächsten in dieser Saison nicht mehr von sich geben muss: „Ich denke, das richtige Wort für so ein Gegentor in so einem Spiel ist: billig.“

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