St. Pauli mit Transfer-Doppelschlag? Beim Hürzeler-Vertrag gibt’s eine Krux
Der 19-jährige Aljoscha Kemlein von Union Berlin dürfte den FC St. Pauli im nächsten halben Jahr als Leihspieler verstärken – und damit die Optionen für Trainer Fabian Hürzeler erweitern, die im Januar fehlenden Australier Jackson Irvine und Connor Metcalfe zu ersetzen. Eine offizielle Bestätigung durch den Kiezklub steht allerdings noch aus. Möglich ist derweil, dass ein weiterer Profi den Kiezklub verstärkt. Um wen es sich handelt, was Sportchef Andreas Bornemann zu den aktuellen Planungen sagt und welche Krux es aktuell in den Gesprächen um eine angestrebte Verlängerung des Hürzeler-Vertrages gibt, lesen Sie mit MOPO Plus.
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Der 19-jährige Aljoscha Kemlein von Union Berlin dürfte den FC St. Pauli im nächsten halben Jahr als Leihspieler verstärken – und damit die Optionen für Trainer Fabian Hürzeler erweitern, die im Januar fehlenden Australier Jackson Irvine und Connor Metcalfe zu ersetzen. Eine offizielle Bestätigung durch den Kiezklub steht allerdings noch aus. Möglich ist derweil, dass ein weiterer Profi den Kiezklub verstärkt. Um wen es sich handelt, was Sportchef Andreas Bornemann zu den aktuellen Planungen sagt und welche Krux es aktuell in den Gesprächen um eine angestrebte Verlängerung des Hürzeler-Vertrages gibt, lesen Sie mit MOPO Plus.
„Es macht wenig Sinn, Dinge, die noch nicht reif sind, zu bestätigen”, äußerte sich Bornemann zu den Berichten um den defensiven Mittelfeldspieler Aljoscha Kemlein. Nach MOPO-Informationen könnte das Leihgeschäft aber bereits am Sonntag über die Bühne gebracht werden. Am Samstag fehlte Kemlein beim Test von Union Berlin gegen Arminia Bielefeld, mutmaßlich wegen eines Medizinchecks in Hamburg.
St. Pauli hofft auf „zeitnahe Begrüßung“ eines neuen Spielers
Die Zeit drängt, denn ein neuer braun-weißer Kicker sollte seine Koffer packen und nach Benidorm kommen, um so viel Trainingslager wie möglich mitzumachen. „Wenn wir einen Spieler holen, wäre natürlich auch die Zielsetzung, dass er noch im Trainingslager zu uns kommt”, erklärte Bornemann: „Wir haben ja allgemein keine allzu lange Vorbereitung auf die Rückrunde. Daher hoffen wir natürlich, dass wir zeitnah jemanden hier begrüßen können.”
Eine Leihe des Hoffenheimer Mittelfeldspielers Julian Justvan ist deutlich unwahrscheinlicher geworden. „Neben einem Sechser denken wir auch über eine Verstärkung durch einen offensiven Spieler mit starkem linken Fuß nach, der rechts spielen oder alternativ eine zentrale Rolle einnehmen kann”, skizzierte Bornemann – eine Beschreibung, die auf den 25-Jährigen passt. Allerdings ist Hoffenheim nur ungern dazu bereit, ihn auszuleihen – und ein Kauf von Justvan (Marktwert laut Transfermarkt 1,2 Millionen Euro) wäre für St. Pauli wohl nur schwer zu stemmen.
Kaufen oder leihen: St. Pauli-Sportchef Bornemann wägt ab
Also eine Leihe von Kemlein – aktuell hilfreich, prinzipiell nicht das Optimum. Denn St. Pauli will Spieler grundsätzlich fest an sich binden, von denen die sportliche Leitung überzeugt ist. „Wir hatten schon Phasen mit sechs, sieben Leihspielern, was niemals die favorisierte Vorgehensweise sein kann”, sagte Bornemann: „Es ist auch ein Widerspruch zum Prinzip der Entwicklung mit Zwei- oder Dreijahreszyklen.”
Im Fall des Union-Talents (oder auch bei Justvan) muss sich St. Pauli aber auch an die Realitäten des Fußballgeschäfts orientieren. Bornemann: „Es gibt die Abwägung: Wie viel fußballerische Qualität will man dem Kader zuführen, wenn man weiß, dass man sie sich normalerweise nicht leisten kann, wenn man sie fest verpflichten wollen würde? Dann müsste man sie sich für eine gewisse Zeit leihen.”
Neben neuen Spielern geht es in Benidorm natürlich auch um die vorhandenen. Die eine oder andere Vertragsverlängerung, etwa mit Marcel Hartel, steht noch aus, auch Trainer Hürzeler hat sich noch nicht über den Sommer hinaus verpflichtet. Bornemann hat 2022 erlebt, wie diesbezügliche Unruhe die Früchte einer exzellenten Hinrunde verderben ließ. „Vor zwei Jahren haben wir sehr viele Gespräche im Trainingslager geführt”, erinnert sich der Sportchef: „Um den Spielern frühzeitig Signale zu senden oder dort, wo man keine klaren Signale senden kann, es auch klar zu benennen. Das hat nicht in jedem Fall so gut funktioniert.”
Wie geht es mit St. Pauli-Trainer Hürzeler weiter?
In der Trainerfrage Hürzeler, der das Interesse von Erstligisten auf sich gezogen hat, mit einer Ausstiegsklausel eine Verlängerung bei St. Pauli schmackhaft zu machen, ist nach MOPO-Informationen derzeit nicht die erste Wahl des Vereins, weil die Planungssicherheit damit nicht erhöht würde.
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Eine Frist für Gespräche hat Bornemann sich nicht gesetzt, zumal der Zweitliga-Vizeherbstmeister ja zweigleisig planen muss. „Planungsunsicherheit ist der Fluch der guten Tat”, sagte Bornemann: „Zentrale Themen habe ich gern früh geklärt, aber dazu gehören mehrere Parteien und Aspekte. Klarheit hilft uns auch, um weitere Schritte voranzutreiben.”