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Der FC St. Pauli ist Herbstmeister
  • Acht Spiele, acht Siege: St. Pauli feiert seine perfekte Millerntor-Hinrunde.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli ist Herbstmeister – und ein Geschenk für seine Fans

Es ist vollbracht. Auch das achte und letzte Hinrunden-Heimspiel hat der Zweitliga-Herbstmeister FC St. Pauli schadlos überstanden und durch das hart erkämpfte, aber nicht unverdiente 2:1 (2:0) gegen den FC Schalke 04 optimale 24 Punkte am Millerntor angehäuft. Dies war nur einer von so vielen positiven Aspekten des Samstagabends, der in der Summe vor allem eine Nachricht in die Weihnachtstage transportierte: Dieses St. Pauli ist ein Geschenk!

„Es war eine brutale Energieleistung, auch von allen Leuten drumherum“, frohlockte Loic Favé nach dem Abpfiff. Zusammen mit Fabian Hürzeler hatte er den abermals aus Corona-Gründen fehlenden Timo Schultz vertreten – und das, wie schon in Nürnberg, vorzüglich und in Zusammenarbeit mit allen, die im weiteren Sinn zum Team gehören. „Vor dem Spiel hat Fabi eine super Ansprache gemacht, die Spieler haben richtig mitgezogen“, freute sich Favé, der vom Mann des Abends das Lob direkt zurückbekam. „Unsere zwei Co-Trainer haben es wirklich überragend gemacht“, sagte Guido Burgstaller, der die Kiezkicker mit seinem Doppelpack (20., 39.) auf die Siegerstraße gebracht hatte: „Aber wir haben ihnen es auch leicht gemacht.“

St. Pauli lief mehr als Schalke 04

Und zwar mit dem unbedingten Willen, dieses erste Samstagabendspiel gegen den namhaften Kontrahenten siegreich zu gestalten. Wieder wusste St. Pauli spielerisch zu überzeugen, wieder spulten die Braun-Weißen rund 120 Kilometer ab, liefen über fünf Kilometer mehr als der Gegner. „Ich glaube, das sagt sehr viel aus“, befand Favé. „Wir haben eine riesige Energie in der Mannschaft, das drückt sich dann auch in den Laufstatistiken aus.“ Besagte Energie sei ein Markenzeichen St. Paulis in dieser Saison, nicht nur auf dem Platz, sondern inklusive Ersatzbank, Staff – und Anhang!  „Hier im Stadion zu spielen, Flutlicht, volles Haus, ist einfach eine besondere Atmosphäre“, erklärte Favé. „Ich hatte es vor dem Spiel schon gesagt, dass die Fans einen großen Einfluss nehmen. Ich glaube, da hat jeder Spieler Bock, gerade nach der langen Pause mit den leeren Stadien motiviert das noch mal mehr.“

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Vor allem in engen Momenten wie nach dem Schalker Anschluss durch Ex-Kiezkicker Rodrigo Zalazar (75.), als die Fans die Mannschaft durch die finale Abwehrschlacht trugen. Schultz und seinen beiden Assistenten ist es erstmals seit Holger Stanislawski gelungen, die Power des Publikums gewinnbringend einzusetzen. Ein Punkt von vielen, die zu der unglaublichen Entwicklung der Mannschaft in 2021 beigetragen haben.


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St. Pauli hat die meisten Joker-Tore der Liga, elf unterschiedliche Torschützen und kam nach allen bisherigen Rückschlägen noch stärker zurück. Dem 45 Minuten lang desaströsen 0:4 von Darmstadt ließen die Hamburger drei Siege am Stück folgen und stehen bereits nach 16 Spieltagen als Herbstmeister fest. Ein Titel, der keiner ist – und schon gar kein Grund, sich auf die faule Haut zu legen.

„Es ist noch niemand aufgestiegen, nur weil er im Winter irgendwas erzählt hat“, mahnte Favé. St. Pauli ist noch lange nicht fertig. Die Zeit der Geschenke soll auch 2022 weitergehen.

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