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Ewald Lienen grüßt die Fans am Millerntor.
  • Ewald Lienen beim Abschiedsspiel von Jan-Philipp Kalla am Millerntor.
  • Foto: WITTERS

Bei Kallas großer Abschieds-Party: St. Pauli-Fans feiern Schultz und Lienen

Die gute Laune beim Abschiedsspiel von Jan-Philipp Kalla war so dominant, dass auch der kapitale Regenguss am Ende kaum einen großartig störte. Okay, Johannes Flum, aus dem schönen Freiburg angereist, stellte lachend fest: „Das Wetter hier wird auch nicht mehr besser.“ Einer aber hatte noch ganz andere Probleme.

„Wir hatten gestern eine Familienfeier bis in die Nacht“, erzählte Ewald Lienen, Coach des am Ende mit 6:11 unterlegenen Team Jung. „Das habe ich Schnecke gesagt, dass ich nicht vor 9, 10 Uhr wegkomme morgens. Ich muss ja auch fünf, sechs Stunden schlafen.“ Was normalerweise immer noch für eine Ankunft in Hamburg gegen 14 Uhr gereicht hätte, „aber im Ruhrgebiet war Stau und in Hamburg, je näher ich kam, war alles tot. Elbtunnel gesperrt, Klima-Aktivisten auf den Elbbrücken“. Lienens Lösung: „Da musste ich nach Harburg reinfahren, mein Auto ins Parkhaus stellen und mich in die S3 setzen.“

Großer Applaus für Timo Schultz am Millerntor

Nicht nur wegen solcher Geschichten zählt der mittlerweile 69-Jährige am Millerntor immer noch und vermutlich für immer zu den beliebtesten Personen. Lienen und Ex-Trainer Timo Schultz bekamen bei der Vorstellung aller Protagonisten den deutlich lautesten Applaus der über 10.000 Anwesenden. Schultz, im Dezember bekanntlich unter ziemlich viel Getöse von seinen Aufgaben entbunden, war erstmals in diesem Jahr wieder in seinem alten Wohnzimmer und umschiffte alle Mikrofone gekonnt.

Ehemaliges St. Pauli-Sextett erhält nachträglichen Abschied

Vorm Anpfiff hatten erst einmal sechs andere Akteure im Blickpunkt gestanden. Robin Himmelmann, Henk Veerman, Tore Reginiussen, Korbinian Müller, Marvin Knoll und Johannes Flum erhielten nachträglich die Verabschiedung, die zu dem Zeitpunkt, als sie den Klub verließen, nicht mehr möglich gewesen war. Und dann gab es auch noch einen sehr traurigen Moment.

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Unter der zahlreichen Video-Grußbotschaften an Kalla, die vor und während des Spiels im Stadion gezeigt wurden, war auch die von Antje Frohmüller. Die rund ums Millerntor überall beliebte und geschätzte Fotografin, die zudem fester Bestandteil des Fanclubs „Basis St. Pauli“ war, war eine Woche zuvor nach schwerer Krankheit verstorben.

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