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Der FC. St Pauli trägt die Entscheidungshoheit darüber, welche Nationen bei der EM am Millerntor trainieren dürfen.
  • Der FC. St Pauli trägt die Entscheidungshoheit darüber, welche Nationen bei der EM am Millerntor trainieren dürfen.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli-Boss: Nicht alle Teams bei EM 2024 am Millerntor willkommen

Das Thema Europameisterschaft 2024 in Hamburg war zuletzt von einigen Fragen umgeben. Würden trotz aufwendiger Sanierungen und Uneinigkeit über die dafür anfallenden Kosten Spiele im Volksparkstadion stattfinden? Die Antwort lautet: ja.

Und würde sich der FC St. Pauli tatsächlich das Recht vorbehalten, Nationen nicht am Millerntor trainieren zu lassen, deren politische und ideologische Ausrichtung der des Kiezklubs zuwider ist? Dass sich St. Pauli die Entscheidungshoheit über willkommene Trainingsgäste zusichere, hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Woraufhin sich der Verein bedeckt hielt und auf Nachfrage auf „interne Abmachungen“ verwies.

St. Pauli bestätigt: Sonderregelung für Nutzung der Trainingsflächen existiert

Gestern wurde die eigentlich schon vorher bekannte Antwort auf diese Frage eindeutig kommuniziert: Ja, eine solche Sonderregelung existiert. EM-Spiele in Hamburg setzten voraus, „dass auch das Millerntor als Trainingsfläche benutzt werden muss und auch soll und auch darf“, sagte Präsident Oke Göttlich. Und zeigte sich dem Organisationskomittee und „insbesondere“ dessen Chef Philipp Lahm gegenüber „sehr dankbar“, die Bedenken angehört zu haben, „dass es mit ein paar Nationen unter Umständen politisch zu Themen kommen könnte“.


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Welche Staaten damit gemeint sind oder sein könnten, dazu äußerte sich Göttlich nicht – Ungarn unter Viktor Orban und die Türkei unter Recep Tayyip Erdogan wären aber offenkundig Anwärter auf Ablehnung. Denn „Themen“ wären zwischen dem FC St. Pauli und Ländern, die wie Ungarn qua Gesetz Homosexualität als Inhalt der Aufklärung in Schulbüchern verbieten, gelinde gesagt: durchaus vorhanden.

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Göttlich sieht St. Pauli mit der Entscheidung, für die sich Lahm bei der UEFA (anders als von der „SZ“ berichtet) eingesetzt haben soll, als Vorbild. „Ich hoffe, dass das auch in anderen Stadien überdacht wird, das zu tun“, sagte der 46-Jährige mit Blick darauf, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, „dass man beim FC St. Pauli seinen Kopf nicht an der Stadionkasse abgibt. Politik gehört für uns ins Stadion.“

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