St. Pauli bleibt demütig: „Der Relegationsplatz wird immer ein Erfolg für uns sein“
Sie haben es tatsächlich geschafft und sind Meister geworden. In der eigens geschaffenen Tabelle des gesamten Erstliga-Tableaus hat der FC St. Pauli die Schale geholt – das höchste der Gefühle aktuell und auch in naher Zukunft, stellte Präsident Oke Göttlich heraus.
„Wir haben den Wettbewerb der nicht ganz so gut ausgestatteten und finanziell ein wenig nachlaufenden Vereine innerhalb der Bundesliga für uns auf Platz eins abgeschlossen“, sagte Göttlich im Rahmen der Saisonabschlussrunde am Mittwoch. Darauf sei man wahnsinnig stolz. „Es war ein Miteinander und gemeinsames Zusammenstehen von allen Beteiligten, um dieses Ergebnis zu erzielen.“
St. Pauli weiß um die eigenen Möglichkeiten
Eines, das nur schwer getoppt werden kann in naher Zukunft, glaubt der 49-Jährige. „Wir wissen genau, wo wir hingehören, was wir können und welche Möglichkeiten wir haben“, erklärte er. „Wir wissen auch, welche Rädchen wir drehen wollen, um ein Quäntchen besser zu werden.“ Aber: „Für den FC St. Pauli ist auch mit Blick auf die kommenden Jahre das Erreichen des Relegationsplatzes immer ein Erfolg.“
Klar, man wolle „immer das bestmögliche Ergebnis mit der größtmöglichen Ambition erreichen“. Allerdings seien in diesem Wettbewerb nur langsame Entwicklungsschritte möglich. „Ein solcher kann auch sein, dass man mal einen Schritt zurückgeht, um wieder zwei nach vorne zu machen.“ Das gehöre zu einer Entwicklung und zu einem organischen Wachstum dazu. „Aber jede Saison, die wir in der Bundesliga bleiben, ist eine erfolgreiche Saison.“
St. Pauli wird seinen Etat „anpassen“
Was den Etat für die kommende Spielzeit angeht, so werde es eine „Anpassung“ geben, sagte Göttlich. Gemeint ist eine Korrektur nach oben, allerdings in überschaubarem Rahmen. Zahlen nannte er natürlich nicht, aber nach den rund 25 Millionen Euro in der ersten Bundesliga-Saison wird man sich nun wohl der 30-Millionen-Euro-Marke nähern. Was immer noch deutlich weniger wäre als zum Beispiel die 40 Millionen Euro, die angeblich dem gerade erst wieder aufgestiegenen HSV möglich sein sollen.
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Bis zur nächsten Kategorie (Bremen, Mainz) wäre der Weg noch weiter. Darum erklärte Göttlich, der Etat werde zwar so groß, „dass wir unsere Ziele erreichen können. Aber einen Cluster-Sprung werden wir nicht hinbekommen, das wären 20 bis 30 Millionen Euro mehr.“
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