Schultz, Stojanovic, St. Pauli
  • Hatten beim Kiezklub einen guten Draht: Timo Schultz und Dejan Stojanovic
  • Foto: Imago

St. Pauli beim Jahn: Für welche Partei wird das Wiedersehen zur Party?

Die Begegnungen eines neunten Spieltages sind generell nicht dafür tauglich, ihnen vorentscheidende Bedeutung beizumessen. Das Duell zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem FC St. Pauli ist dennoch nicht ohne, für beide Teams geht es nach einer Reihe an sieglosen Partien um zumindest richtungsweisende Zähler. Und das in einer Partie, die reich ist an persönlichen Verquickungen.

Über 700 Kilometer liegen zwischen den Spielstätten beider Klubs, viel weiter auseinander geht es kaum innerhalb Deutschlands. Dennoch gibt es bekanntermaßen zahlreiche Verbindungen, die der Begegnung eine besondere Note verleihen. Da wären auf St. Pauli-Seite David Otto, der ob seiner Erkrankung und den deshalb verpassten Trainingseinheiten sehr wahrscheinlich nicht dabei sein kann gegen den Ex-Klub, und Carlo Boukhalfa. „Er hatte ein kleines Tief in den letzten Wochen“, sagt Timo Schultz über den Mittelfeldmann, der in der vergangenen Saison 33 Spiele (vier Tore) für den Jahn absolviert hat. „Aber er ist jetzt wieder im Kommen.“

Roger Stilz war bei St. Pauli der Chef von Timo Schultz

Bei Regensburg ist es gar gleich ein Trio, das dem Hamburger Trainer bestens bekannt ist. Allen voran Sportdirektor Roger Stilz, den Schultz schon aus Zeiten kennt, als er selbst noch die Schuhe schnürte und der Schweizer sich als Journalist in Hamburg verdingte. Später war Stilz dann Leiter des Nachwuchsleistungszen­trums und somit Chef von Schultz, der seinerzeit die U17 und die U19 coachte.

„Den Weg von Roger Stilz habe ich verfolgt“, sagt Schultz. „Regensburg ist eine spannende Aufgabe, die sehr gut zu ihm passt.“ Man habe bei St. Pauli eine gute gemeinsame Zeit gehabt, in der beide viel Erfahrung sammeln konnten. „Wir haben schon immer regelmäßig Kontakt.“ Den gibt es tatsächlich auch noch zu Dejan Stojanovic, gleichwohl der Österreicher nur in der Rückrunde 2020/21 das braun-weiße Tor gehütet hat. „Die Zeit war sehr erfolgreich“, erinnert sich Schultz zurück und spricht von einem „sehr guten Miteinander auf der persönlichen Ebene“. Man tausche sich tatsächlich noch ab und an aus.

Schultz’ Kontakt zu Christian Viet ist abgerissen

Der direkte Draht zu Christian Viet indes ist Schultz abhanden gekommen, gleichwohl er den Mittelfeldspieler länger unter seinen Fittichen hatte. „Er hat ja Anfang der Saison noch bei uns mittrainiert, und ich kenne ihn noch aus der Jugend.“ Im Gegensatz zu ihm hätten andere noch konstant Kontakt: „Er ist bei uns im Trainer-Team noch gut vernetzt.“

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Es könnte also alles von großer Harmonie geprägt sein am Sonntag, wenn nur die sportliche Lage eine entspanntere wäre. So aber kann es nur eine Partei geben, für die die Partie zur Party wird.

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