• Dimitrios Diamantakos (r.) freut sich über Henk Veermans (l.) Tor zum 2:0 gegen Aue, er selbst traf zur 1:0-Führung.
  • Foto: Lam/Witters/Pool/Witters

St. Paulis Stürmer: Luhukay bedauert den Abgang von Diamantakos

Endlich hat der FC St. Pauli wieder richtige Stürmer – und doch irgendwie keine richtige Freude an ihnen. Der lange Niederländer Henk Veerman (neun Treffer) wird von Trainer Jos Luhukay kleingemacht, der schwedische Leihspieler Viktor Gyökeres (6) muss höchstwahrscheinlich zurück zum englischen (Noch-) Premier-League-Verein Brighton & Hove Albion und Grieche Dimitrios Diamantakos (zehn Tore) wechselt definitiv zu Hajduk Split – was irgendwie schade ist: Endlich hat mit „Dimi“ mal wieder ein Angreifer des Kiezklubs zweistellig getroffen.

Das ist lange her: Zuletzt machte Aziz Bouhaddouz in der Saison 2016/17 stolze 15 Buden. In der Saison 2017/18 gelangen ihm nur noch eher kümmerliche vier – damit wurde er dennoch zusammen mit Sami Allagui, Richard Neudecker, Christopher Buchtmann, Johannes Flum und Waldemar Sobota in der internen Schützenliste Erster. Was natürlich alles andere als ein Kompliment ist.

Jos Luhukay bedauert Wechsel von Dimitrios Diamantakos

In der vergangenen Spielzeit war Diamantakos mit sieben Einschüssen der Beste am Millerntor. Nun ist der Temperamentsbolzen erneut auf dem Weg zur braun-weißen Nummer eins. Trainer Jos Luhukay nach dem 2:1 gegen Aue, bei dem der 27-jährige Mann aus Piräus nach Topvorlage von Sebastian Ohlsson die sehenswerte 1:0-Führung durch einen knallharten Direktschuss gelang: „Es ist immer schade, wenn Spieler den Verein verlassen, auch weil sie eine hohe Perspektive hatten. Dimi hat ja eigentlich über die Saison wichtige Tore für uns erzielen können und hat gute Leistungen gezeigt. Und ich hoffe, dass er das in den nächsten drei Spielen so umsetzen kann für uns wie heute. Ich finde, dass er ein starkes Spiel gemacht hat.“

Dimitrios Diamantakos wollte schon im Winter nach Split

Eine solche Wertschätzung  hat Diamantakos durch Luhukay nicht immer genossen. Der Linksfuß wollte bereits im Winter zum kroatischen Kultklub wechseln, doch Sportchef Andreas Bornemann schob dem Transfer einen Riegel vor. Der Manager erklärte bereits vor Wochen in der MOPO: „Da haben wir ihm wie auch Philipp Ziereis klargemacht, dass wir nach dem Abgang von Mats Möller Daehli keinem weiteren Transfer eines Erste-Elf-Kandidaten zustimmen können. Uns war klar, dass er im Sommer gehen könnte. Wir hatten ihn allerdings gebeten, dass er sich bis zum Schluss bei uns einbringen möge.“ Das tut Diamantakos, der seine Trefferquote in den Spielen in Hannover, gegen Regensburg und in Wiesbaden zum Abschied noch erhöhen möchte.

FC St. Pauli: Vor zehn Jahren erzielte Marius Ebbers 20 Tore

Übrigens: Der letzte St. Pauli-Torjäger, bei dem am Ende vorn eine „2“ stand war Marius Ebbers. Dem gelangen in der Bundesliga-Aufstiegssaison vor genau zehn Jahren 20 Treffer. 2012/13 gelangen Leihspieler Daniel Ginczek immerhin 18 Tore. Unangefochten der beste Goalgetter in den letzten Jahrzehnten: Franz Gerber knipste 1976/77 auf dem Weg in die Erstklassigkeit 27 Mal.

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