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  • Timo Schultz (l.) gratuliert Marius Ebbers 2008 zu einem Tor gegen Alemannia Aachen 
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Aufstiegs-Knipser: Ebbers gesteht: „Habe mir Sorgen um Schulle gemacht“

Marius Ebbers war der letzte Stürmer des FC St. Pauli, der zweistellig traf – mit einer 2, die vorn stand: Mit 20 Treffern half er kräftig beim Bundesliga-Aufstieg 2010 mit. Er spielte von 2008 bis 2013 am Millerntor, ist im zweiten Jahr Cheftrainer des Oberligisten SC Victoria an der Hoheluft.

Mit Timo Schultz stieg er zusammen auf, ist heute noch mit ihm befreundet. Ebbers: „Wir haben gerade vor zwei Tagen miteinander telefoniert. Ich wollte seine Meinung zu einem Ex-Jugendspieler hören, den er auch kennt.“

St. Paulis Aufstiegs-Knipser Marius Ebbers: „Habe mir Sorgen um Timo Schultz gemacht“

Erfreut zeigt er sich über den Aufschwung der Kiezkicker. „So langsam geht es in die richtige Richtung.“ Während der Niederlagen-Serie hatte er Bedenken: „Da habe ich mir Sorgen um Schulle gemacht. Schön, dass St. Pauli ihm weiter vertraut hat. Schulle macht seinen Weg, da bin ich sicher.“

Der 43-Jährige guckt natürlich bei seinen Stürmer-Erben besonders genau hin. Von Guido Burgstaller ist er angetan. Er möchte ihn nicht nur auf dessen Tore (sechs in sechs Spielen hintereinander) reduzieren.

Ebbers lobt Nachfolger Burgstaller: „Er fackelt nicht lange vorm Kasten“

„Er ist extrem gradlinig, fackelt nicht lange vorm Kasten. Aber fast wichtiger finde ich noch seinen Einfluss auf die Mannschaft. Ich habe das Gefühl, dass er die Kommandos gibt. Er sagt an, wann draufgegangen wird, zieht seine Kollegen mit.“

Erstaunlich, was „Ebbe“ auch über Simon Makienok sagt, der ein wenig in den Hintergrund geraten und nach Burgstaller und Igor Matanovic nur noch die Nummer drei ist. „Ein interessanter Spieler! Er hat gute Anlagen, macht die Bälle gut fest und leitet sie weiter. Ich weiß, Tore sind das A und O für einen Stürmer. Aber er litt auch darunter, dass es vor ein paar Wochen in der Truppe allgemein noch nicht lief.“

Ebbers will St. Pauli-Derbys gegen den HSV in der Ersten Liga

Der Kiezklub ist Ebbers immer noch wichtig. Er wünscht ihn sich in absehbarer Zeit mal wieder in der Bundesliga – gern auch zusammen mit dem HSV. „Der Stadt würden zwei Erstligisten gut tun.“

Die Voraussetzungen für die Braun-Weißen seien gut. Mit der Fan-Power, dem Umfeld, dem Stadion und der Infrastruktur sei das möglich. „Es muss das Ziel für jeden Fußballer sein, ganz oben zu spielen.“

Marius Ebbers ist Trainer beim SC Victoria

Der gebürtige Essener Ebbers arbeitet für den Werkzeughersteller „Hilti“. Der Trainer-Job bei „Vicky“ bringt ihm riesig Spaß – und er macht ihn richtig gut. Die Blau-Gelben verlängerten seinen Vertrag deshalb trotz der Corona-Pause gerade um ein Jahr bis Mitte 2022.

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Wie er denn so als Trainer mit seinen Jungs umgeht, wollte die MOPO von ihm wissen. Ebbers: „Man muss die Balance finden. Nur mit Friede-Freude-Eierkuchen geht es nicht. Man muss auch mal dazwischenhauen.“

Das hört sich ein wenig nach seinem Ex-St. Pauli-Coach Holger Stanislawski an. Ebbers entgegnet: „Stani hat das super gemacht. Aber kopieren kann man einen wie ihn nicht. Man muss immer authentisch bleiben.“

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