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  • Jos Luhukay während des Spiels seiner Mannschaft gegen Erzgebirge Aue. Beim Gang in die Halbzeitpause faltete er Henk Veerman zusammen.
  • Foto: Lam/Witters/Pool/Witters

St. Pauli-Zoff: Jos Luhukay zum Veerman-Eklat: „Bereuen? Warum?“

Der FC St. Pauli am Mittwochabend im Nordderby bei Hannover 96 – gelingt der entscheidende Schritt zum Klassenerhalt oder muss der Kiezklub doch nochmal richtig zittern? Viel hängt von den Stürmern ab. Um die beiden wichtigsten Angreifer muss man sich große Sorgen machen.

Dimitrios Diamantakos, mit zehn Toren bester Schütze, musste mit Wadenproblemen am Dienstag das Training ausfallen lassen. Trainer Jos Luhukay: „Er ist für das Spiel ein großes Fragezeichen. Es ist nichts gerissen, aber wahrscheinlich eine Zerrung.“

Die macht einen Einsatz fast unmöglich, weil Luhukay nur fitte Akteure aufbieten will. Damit ist ziemlich klar, dass Henk Veerman aufläuft.

FC St. Pauli: Dimitrios Diamantakos ist verletzt

Mit seinem Landsmann ist Luhukay seit Wochen unzufrieden. Deshalb attackierte er ihn auch in der Halbzeitpause des Heimspieles gegen Aue. Der Coach bemängelte, dass sich Veerman nicht trotz 2:0-Führung bei der Ausführung gegen Diamantakos durchsetzte, der den Strafstoß jämmerlich vergab.

Die MOPO wollte von Luhukay wissen, ob er es vielleicht bereuen würde, dass er seine lautstarke Kritik in aller Öffentlichkeit an seinen eigentlich besten Spieler richtete. Der Fußballlehrer: „Warum sollte ich das bereuen? Ich bin wie ich bin. Jeder, auch Henk, weiß, was ich damit meine. Für mich ist das wieder erledigt.“

Jos Luhukay bereut Tirade gegen Henk Veerman nicht

Dann erklärte der Niederländer, dass der Fall Veerman ein schwerwiegendes Defizit impliziert: „Das größte Problem, das in dieser Mannschaft steckt, und das habe ich schon häufiger gesagt, ist, dass wir keine Verantwortlichkeit auf dem Platz haben. Wir haben zu wenige Spieler, die die Führung übernehmen, wenn es darauf ankommt. Und das erwarte ich, das verlange ich. Nur so kann man was erreichen.“ Zum Thema Strafstoß erklärte er: „Ich habe in 26 Jahren noch nie einen Schützen vor dem Spiel benannt.“

Sprach’s und verpasste drei Spielern (Rico Benatelli, Marvin Knoll und Johannes Flum) indirekt eine kräftige verbale Backpfeife. Auf die Frage, ob es gut sei, so viel Qualität wie durch Rico Benatelli, Marvin Knoll und Johannes Flum in der Hinterhand zu haben, antwortete er: „Qualität kommt immer nur zum Tragen, wenn man die Leistung abruft und die Leistung der Mannschaft ist in erster Linie das wichtigste. Spieler können dann individuell ihre Fähigkeiten hinzufügen, aber diese drei Spieler haben auch gegen Darmstadt und Karlsruhe gespielt, das darf man auch nicht vergessen.“

Luhukay kritisiert Knoll, Flum und Benatelli

Man wisse ja, wie die Ergebnisse in diesen beiden Spielen waren (0:4 und 1:1). Mal wieder eine gnadenlose Beurteilung einiger seiner Profis – und das vor einem erneut extrem wichtigen Spiel.

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