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  • Luis Coordes rutschte im Zweikampf mit Patrick Weihrauch am eigenen Strafraum weg. Die Bielefelder nutzten den Fauxpas zum 4:3-Siegtreffer.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli gegen Bielefeld: Patzer in letzter Sekunde bringt Kiezkicker um den Lohn

Ein dummes Gegentor Sekunden vor dem Abpfiff bescherte dem FC St. Pauli die erste Niederlage in 2020. Den Test gegen Arminia Bielefeld im spanischen Oliva Nova verloren die Hamburger nach zweimal 60 Minuten mit 3:4 (1:2).

Beide Trainer gingen die Nummer unterschiedlich an. Während Bielefelds Uwe Neuhaus zunächst die A-Elf ins Rennen schickte und in der zweiten Stunde die B-Truppe kickte, mischte Jos Luhukay in beiden Hälften munter durch. „Ich wusste das eigentlich, Bielefeld spielt eigentlich immer mit der ersten Elf“, zeigte sich Luhukay wenig überrascht. „Ich wollte, dass bei uns alle noch mal die Möglichkeit bekommen. Wir haben mehrere Spieler, die noch wenig Spielminuten hatten.“ Den Zweck hat das Spiel für ihn auf jeden Fall erfüllt: „Ich habe heute genügend Erkenntnisse gehabt.“

Kevin Lankford leitet mit schlimmem Fehlpass den Rückstand ein

Zum Beispiel die, dass im Anfangsviertel wenig zusammenging. „Da waren wir nicht sicher am Ball“, erklärte Luhukay und meinte damit unter anderem Kevin Lankford, der das 0:1 durch Hartherz mit einem krassen Fehlpass im Aufbau eingeleitet hatte (29.). Danach wurde St. Pauli besser, fing sich trotzdem das 0:2, als Klos Debütant Moritz Frahm enteilte, einen langen Ball technisch perfekt ansaugte und frei vor Robin Himmelmann vollstreckte (46.). Zehn Minuten später aber verkürzte Viktor Gyökeres nach Balleroberung von Jan-Philipp Kalla mit einem schönen Schlenzer in den Knick.

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Ryo Miyaichi schnürt einen Doppelpack für St. Pauli

Und auch wenn Staude kurz nach dem Seitenwechsel den alten Abstand wieder herstellte (64.), waren die Hamburger jetzt die bessere Mannschaft. „Da haben wir eine sehr gute erste halbe Stunde gehabt“, lobte Luhukay. Lohn der Leistung: Ryo Miyaichi traf zunächst nach Traumpass von Waldemar Sobota (68.) und glich schließlich auf Vorarbeit von Finn Ole Becker und Boris Tashchy aus (81.).

Luis Coordes patzt und schenkt Bielefeld den Sieg

Danach passierte lange gar nichts mehr, ehe Dimitrios Diamantakos den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber knapp verzog (119.). Weil Luis Coordes am eigenen Strafraum wegrutschte, den Ball verlor und Arminia schnell schaltete, kassierte St. Pauli mit dem Abpfiff noch das 3:4, abermals durch Staude. „Das kann und darf so natürlich nicht passieren“, sagte Luhukay und bilanzierte: „Ich bin trotzdem nicht unzufrieden.“

St. Pauli 1. bis 60. Minute: Himmelmann – Kalla, Frahm, Buballa, Penney (31. Ohlsson) – Benatelli – Lankford, Buchtmann, Knoll, Gyökeres – Veerman

St. Pauli 61. bis 120. Minute: Müller – Zander, Ziereis, Senger, Kuyucu – Flum – Miyaichi (91. Diamantakos), Sobota, Becker, Coordes – Tashchy

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