Erfurts Awoudja beim Spiel in Luckenwalde
  • Erfurts Awoudja (Rückennummer 6) muss nach der Beleidigung von seinen Kollegen zurückgehalten werden.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Rassismus-Eklat bei Spiel zweier Ex-St. Paulianer – Polizei schnappt Täter

Es gibt nicht viel, das er noch nicht erlebt hat. Franz Gerber, inzwischen 70 Jahre jung, ehemalige Stürmer-Legende des FC St. Pauli und Mitglied der „Jahr100-Elf“, hat so ziemlich alles an Erfahrungen durch, was den Fußball betrifft. Doch am Wochenende kam für ihn und Sohnemann Fabian etwas Neues hinzu. Etwas, das kein Mensch braucht.

Franz Gerber ist seit einigen Jahren Sportchef beim von Finanzproblemen gebeutelten Ost-Traditionsklub RW Erfurt, sein Sohn – ebenfalls einst als Profi für den Kiezklub aktiv – Trainer des Viertligisten. Am Wochenende war Erfurt in der Regionalliga Nordost zu Gast bei Tabellenschlusslicht FSV Luckenwalde und gewann dort mit 2:1. Doch für Schlagzeilen sorgte ein übler Vorfall.

Spieler von Fabian Gerber rassistisch beleidigt

Wegen einer rassistischen Beleidigung musste die Partie unterbrochen werden. Ein Zuschauer hatte den Erfurter Maxime Awoudja in der 50. Minute von der Tribüne aus beschimpft. „Man sieht nach solchen Beleidigungen einfach rot“, sagte Awoudja bei „OstSportTV“, der sich aber auch bei den umstehenden Zuschauer:innen bedankte. Denn die sorgten dafür, dass der Täter identifiziert und der Polizei übergeben werden konnte.


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„Es ist wichtig, da ein Zeichen zu setzen“, unterstrich Awoudja. Luckenwaldes Präsident Dirk Heinze zeigte großes Unverständnis für den einen unter 843 Fans im Werner-Seelenbinder-Stadion. „So etwas gehört nicht ins Stadion und schon gar nicht bei uns in Luckenwalde“, sagte er der „Märkischen Allgemeinen“. „Wir distanzieren uns von jeglichem Rassismus und wollen mit so etwas nichts zu tun haben. Das ist selbstverständlich.“

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Nicht selbstverständlich war, welche Pointe der Vorfall noch bekommen sollte. Denn zum Zeitpunkt der verbalen Attacken lag Erfurt noch mit 0:1 zurück, und den Ausgleich erzielte wenige Minuten später – genau – Maxime Awoudja.

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