Jetzt ist es offiziell: Genossenschaft übernimmt Mehrheit am Millerntor-Stadion
Es ist der geplante Lauf der Dinge und es war klar, dass es so kommen würde. Dennoch ist der Moment ein ganz besonderer in der Geschichte des FC St. Pauli: Die Genossenschaft Football Cooperative St. Pauli eG (FCSP eG) ist ab sofort Mehrheitseigentümerin des Millerntor-Stadions.
Am Donnerstag ist der Mehrheitserwerb an der Millerntor Stadion Betriebsgesellschaft (MSB) notariell beurkundet worden. Das gab der Klub am Nachmittag bekannt. Die FCSP eG ist in den vergangenen Monaten auf mehr als 22.000 Mitglieder angewachsen und hat Anteile im Wert von mehr als 29 Millionen Euro gezeichnet. Mit der Übernahme der Stadiongesellschaft, schreibt der Verein, sei „ein zentraler Schritt vollzogen, um die Zukunft des Millerntors dauerhaft in den Händen der FCSP-Gemeinschaft zu sichern“.
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Man freue sich über die riesige Unterstützung für die Genossenschaft, für die Idee eines anderen Fußballs, eines anderen Wirtschaftens, wird Andreas Borcherding, Vorstandsvorsitzender der FCSP eG, zitiert. „Wir sind sehr froh, nun auch diesen Schritt vollzogen zu haben, damit die Genossenschaft die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen konnte.“ Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsführer des Kiezklubs und im Aufsichtsrat der FCSP eG, stellte heraus, dass der Verein nun „aus eigenen Kräften wichtige Investitionen voranbringen kann“. Konkret gehe es dabei unter anderem um den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße.
St. Pauli-Boss Oke Göttlich hebt symbolische Bedeutung hervor
Klub-Boss Oke Göttlich unterstrich derweil die symbolische Bedeutung der Übernahme des Stadions durch die Genossenschaft. „Wir haben bewiesen, dass ein anderer Fußball und eine andere Finanzierung möglich sind“, sagte er. „Ein solidarisches und nachhaltiges Wirtschaften ist auch im Profi-Fußball möglich – genauso wie die Beteiligung von vielen Menschen, die Mitverantwortung übernehmen.“
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