Athletiktrainer Karim Rashwan auf der Bank neben Sportchef Andreas Bornemann

Athletiktrainer Karim Rashwan (i.) auf der Bank neben Sportchef Andreas Bornemann. In Bremen wird St. Paulis Fitmacher dort nicht sitzen. Foto: IMAGO / Noah Wedel

DFB bestraft den Athletiktrainer: Welche Folgen das für St. Pauli hat

kommentar icon
arrow down

Aufreger gab es so einige beim umkämpften und unglücklich verlorenen Heimspiel des FC St. Pauli gegen Bayer Leverkusen. Der kurioseste Zwischenfall war eindeutig die Rote Karte für den Athletikcoach der Kiezkicker direkt nach dem Halbzeitpfiff und damit schon in der Pause. Das hat durchaus auch Auswirkungen auf das kommende Auswärtsspiel bei Werder Bremen und die gewohnten Abläufe.

Zu emotional, zu laut, zu vehement und zu nah am Spielfeldrand hatte sich Karim Rashwan nach Meinung des Schiedsrichtergespanns über eine vermeintliche Fehlentscheidung unmittelbar vor dem Ende der ersten Halbzeit beschwert. Linienrichter Robert Wessel hatte sofort Referee Martin Petersen informiert, der herbeigeeilt war und Rashwan direkt Rot gezeigt hatte. Eine harte Entscheidung.

St. Paulis Athletiktrainer Rashwan für ein Spiel gesperrt

Beleidigende Worte sollen nicht gefallen sein, aber ein Mitglied des Staffs muss sich besser im Griff haben. „Überreagiert“ habe Rashwan, meinte Trainer Blessin zu der Szene und dem Platzverweis. „Ist zwar ärgerlich, aber Schwamm drüber.“ Ganz so einfach ist es nicht.


MOPO

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

Fest der Liebe: Das teuerste Jawort der Stadt
Volksentscheid zum Klima: Die Nerven liegen blank
Traurige Bilanz: Zwei tote Radfahrer in nur sieben Tagen in Hamburg
Grippesaison: Darum sind schon so viele Hamburger krank
Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
20 Seiten Sport: St. Pauli dringt auf neues Millerntor & HSV-Kapitän Miro Muheim über seine Rolle und große Ziele
28 Seiten Plan7: Fatih Akins neuer Film, Musik-Legende Graham Nash übers Weltstar-Sein und die USA & Neustart im Thalia-Theater


Die Konsequenz: Der Athletiktrainer ist vom DFB-Sportgericht für ein Spiel gesperrt worden. Eine zusätzliche Geldstrafe gibt es nicht. Der gebürtige Bremerhavener verpasst damit seine Teilnahme an der Partie in Bremen. Er darf den Innenraum des Weserstadions nicht betreten und auch nicht wie üblich auf der Reservebank sitzen.

Innenraumverbot, kein Warm-up der Kiezkicker in Bremen

Mehr noch: Rashwan ist bei St. Pauli federführend beim wichtigen Warm-up der Mannschaft in der unmittelbaren Spielvorbereitung auf dem Stadionrasen. Diesen Job kann er diesmal nicht ausüben. Das klingt nicht allzu dramatisch und ist nicht annähernd mit der Sperre eines Cheftrainers zu vergleichen, aber es verändert die gewohnten Abläufe und es fehlt den Spielern einer der Ansprechpartner. Zudem gilt Rashwan als guter Motivator.

Die Aufgaben von Rashwan, der schon seit 2019 dem Profi-Team des Kiezklubs angehört und unter dem damaligen Traibner Jos Luhukay seinen Job angetreten hatte, übernimmt beim Spiel in Bremen der zweite Athletikcoach Thomas Barth als Interims-Hauptverantwortlicher. Barth (44) arbeitet seit Juni 2023 für die Kiezkicker.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test