Göttlich
  • St. Pauli-Boss Oke Göttlich (l.) freut sich mit Senator Andy Grote.
  • Foto: WITTERS

„Ein riesengroßer Schritt“: Der FC St. Pauli baut sich seine Zukunft

Es gab Zeiten, da musste der FC St. Pauli selbst als Erstligist durch die Stadt tingeln auf der Suche nach einem freien Trainingsplatz. Längst ist der Kiezklub an der Kollaustraße heimisch geworden – und wird dies auch bleiben: Der Ausbau des Trainingszentrums (MOPO berichtete) ist für den Klub „ein riesengroßer und zukunftsweisender Schritt“, wie Präsident Oke Göttlich es beschrieb.

Insgesamt sieben Plätze (zurzeit sind es drei) wird das Areal ab vermutlich 2026 beherbergen, dazu „zwischen 200 und 250 Jugend- und Profispieler“, wie Sportchef Andreas Bornemann vorrechnete. Am Mittwoch wurde das Projekt, das den Umzug des Nachwuchsleistungszentrums vom Brummerskamp nach Niendorf beinhaltet, offiziell vorgestellt.

Innensenator Grote freut sich über Lösung an der Kollaustraße

Von „sehr, sehr intensiven Gesprächen“ wusste Andy Grote, Senator für Inneres und Sport, zu berichten. Und es sei lange nicht klar gewesen, ob man dem Verein überhaupt eine Fläche innerhalb des Stadtgebiets zur Verfügung würde stellen können. „Es war unsere Hausaufgabe, für den FC St. Pauli ein Gelände für das Nachwuchsleistungszentrum innerhalb Hamburgs zu finden“, sagte Finanzsenator Dr. Andreas Dressel:  „Das war ein hartes Stück Arbeit, aber endlich haben wir den Ball über die Linie gekriegt.“


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Aber die hat sich gelohnt. „Die Steine der Erleichterung dürfen endlich kullern“, frohlockte Göttlich.: „Hier wird etwas geschaffen werden, was über Jahrzehnte wichtig sein wird für den Verein.“ Der hat nun 60 Jahre lang Planungssicherheit, denn genau so lange läuft der Erbbaurechtsvertrag. Für eben jenen und den großen Rest zeigte sich Göttlich „extrem dankbar“ gegenüber den Verantwortlichen der Stadt und den eigenen Mitarbeitern Kolja Dickmann (Leiter Operations) und Jochen Winand (Präsidiumsmitglied): „Sie haben das Projekt für uns vorangetrieben.“

NLZ-Ausbau wichtig für DFL-Lizensierung

Ein Projekt, an dessen möglicher Finanzierung Göttlich („Es gibt nichts geschenkt, das wird eine große Herausforderung“) schon seit sieben Jahren arbeitet. Und eines, das dem Klub die künftige Existenz im Bundesliga-Bereich überhaupt erst möglich macht. Die Anforderungen im Lizensierungsbereich der DFL würden stetig steigen, erklärte Bornemann, „und wir laufen der Musik ein bisschen hinterher“.

Das würde sich mit der Umsetzung des Projekts, dem die Bezirksversammlung noch zustimmen muss (Bezirksamtsleiter Kay Gätkens: „Die Gespräche, die ich geführt habe, stimmen mich zuversichtlich“), signifikant ändern. „Wir werden in Zukunft eine gemeinsame Heimat haben, wo auch ein intensiver Austausch zwischen den verschiedenen Jahrgängen bis hin zum Lizenzbereich erfolgen kann“, freute sich Bornemann.

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Stand jetzt nicht geplant ist der Bau eines Stadions für die Heimspiele der U23 oder der ersten Frauen. In Sachen Funktionsgebäude allerdings sind Erweiterungen natürlich unabdingbar.

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