Schluss bei St. Pauli: Stürmer Maurides vor Rückkehr zu Ex-Klub
Wenn Dinge im Profi-Fußball erst einmal Fahrt aufnehmen, sind sie oftmals nicht mehr aufzuhalten. Noch Mitte vergangener Woche hatte Maurides im Interview mit der MOPO gesagt, dass er beim FC St. Pauli einen neuen Versuch starten und auf jeden Fall Teil des großen Ganzen sein wolle. Das wird dem Brasilianer nicht mehr möglich sein, er steht unmittelbar vor einer Rückkehr zu einem seiner Ex-Klubs in Polen.
Bereits am Samstagmittag hatte die MOPO berichtet, dass da was im Busche ist. Der Stürmer hatte nicht im Kader für das Vorbereitungsspiel bei der SV Drochtersen/Assel (0:1) gestanden, war allerdings im Gegensatz zum ebenfalls nicht nominierten Eric Smith nicht angeschlagen. „Mit Maurides ist alles okay“, hatte Coach Alexander Blessin später wissen lassen. „Wir hatten genügend Spieler. Wir wollten auch jungen Spielern Spielzeit geben. Und da musst du dann gucken, für wen entscheidest du dich.“
Maurides hatte beim FC St. Pauli keine Perspektiven
Anschließend legte er Maurides einen Wechsel nahe. „Was ist für ihn und uns das Beste?“, fragte Blessin rhetorisch. „Ich glaube schon, dass es klar ist, dass er erwartungsgemäß nicht so viel Spielzeit bei uns bekommen wird. Er weiß schon, in welcher Situation er steckt.“ Und er wusste da auch schon, dass es – im Gegensatz zum vergangenen Sommer – einen Markt für ihn gibt.
Das hatte sich der 31-Jährige selbst erarbeitet. Nach dem Desaster mit dem beachtlichen Übergewicht im Sommer 2024 hat sich Maurides zunächst durch eine gute zweite Saisonhälfte bei Debrecen in Ungarn und schließlich durch das völlige Umkrempeln seines Lebensstils interessant gemacht für andere Vereine. Einer davon: Radomiak Radom.
Maurides blieb beim Kiezklub ohne Pflichtspiel-Tor
Von dort war er zum 1. Januar 2023 nach Hamburg gelotst worden. In 50 Einsätzen für die Polen in der Ekstraklasa hatte er zehn Treffer erzielt und sechs vorbereitet, war dadurch erst auf die Liste der seinerzeit offensiv darbenden Braun-Weißen gekommen. Funktioniert hat Maurides an der Elbe indes nur zwischenmenschlich (Blessin: „Er ist ein klarer und guter Charakter“). Sportlich kam er auf keinen grünen Zweig, blieb ohne jedes Pflichtspiel-Tor.
Das könnte Sie auch interessieren: Wo St. Pauli sich noch verstärken will
Und so ist ein Wechsel das Beste für alle Beteiligten, auch wenn Maurides grundsätzlich gerne in Hamburg bleiben würde und aus seiner Wertschätzung für St. Pauli nie ein Geheimnis gemacht hat. Seine Frau hatte am Sonntag bei Instagram ein Video von einer Autofahrt mit ihrem Gatten gepostet, es wird wohl auf der Reise nach Polen entstanden sein. Eine offizielle Bestätigung des Deals ist noch nicht erfolgt, wird aber für die nächsten Tage erwartet. Nach MOPO-Informationen wird Maurides einen langfristigen Vertrag unterzeichnen, was für einen Angreifer im vergleichsweise fortgeschrittenen Alter natürlich von großer Bedeutung ist.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.