St. Pauli-Fans am Millerntor
  • Die St. Pauli-Fans geben am Millerntor stets Vollgas. Auch in Sandhausen werden zahlreiche Anhänger vor Ort sein.
  • Foto: WITTERS

Sandhausen öffnet weitere Blöcke: St. Pauli-Fans machen Hardtwald zum Heimspiel

Es ist der Gegenentwurf zu einem Hexenkessel, und vielleicht macht genau das die Aufgabe immer wieder aufs Neue so schwierig. Auch am Sonntag wird das Stadion am Hardtwald in Sandhausen nur überschaubar gefüllt sein, allerdings vermutlich in etwa zur Hälfte mit dem Anhang des FC St. Pauli.

Ganze 3603 Zuschauer:innen verloren sich beim vergangenen Heimspiel des SVS gegen Holstein Kiel (1:1) auf den Tribünen. Das sind nochmal 2101 Menschen weniger, als im Schnitt den Partien der Kurpfälzer beiwohnen. Mit 5704 Besucher:innen hat der gefühlt ewige Underdog den mit Abstand geringsten Schnitt im Unterhaus, die nächstplatzierten Klubs aus Regensburg und Heidenheim kratzen immerhin an der 10.000er-Marke.

St. Pauli-Coach Hürzeler freut sich über den Support

Die Atmosphäre wird ungewohnt sein für die Hamburger, die allerdings von so vielen Fans begleitet werden, dass zusätzlich zum ursprünglichen Gästeblock mit 2120 Plätzen noch ein weiterer Stehplatzblock für Kiezklub-Freund:innen geöffnet werden wird. „Ich freue mich sehr über den Support”, sagte Coach Fabian Hürzeler: „Das ist ja auch nicht eine der kürzesten Reisen.”

Und dennoch wird es ein Flair sein, an das man sich nicht gewöhnen möchte. Nicht nur wegen der Lautstärke. „Die Kulisse ist etwas anders als bei uns zu Hause“, sagte Hürzeler und ergänzte: „Der Platz wird auch nicht der beste sein. Aber das gilt für beide Mannschaften.“ Wobei der Untergrund den Hausherren natürlich eher zupass kommt als seinen Schützlingen, die mit einem gehäuften Esslöffel mehr an fußballerischem Kulturgut unterwegs sind.

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Oder doch nicht? „Wir müssen uns anpassen“, kündigte Hürzeler an. „Es ist wichtig, dass wir uns aufs Sportliche konzentrieren.” Wenn das gelingt, ist es ein realistisches Vorhaben, am Ende mehr zu erreichen als im Hinspiel. Das endete 1:1, obwohl St. Pauli mit einem fast schon unwirklichen Torschussverhältnis von 26:7 aufgewartet hatte.

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