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  • Ryo Miyaichi kann nicht glauben, dass er eine Großchance versiebt hat.
  • Foto: WITTERS

Ryo Miyaichi: St. Paulis Top-Vorbereiter fehlt das Vollstrecker-Gen

Da ist sie wieder, die Frage, ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist: Mit nunmehr sieben Torvorlagen in dieser Saison hat Ryo Miyaichi den bisherigen Bestwert des im Winter nach Belgien gewechselten Mats Möller Daehli eingestellt – Respekt! Dem gegenüber steht indes ein mickriges Törchen für den Japaner, der passenderweise mit einer Aktion in Sandhausen die mannschaftliche Tendenz konterkariert hat.

Eigentlich braucht St. Pauli seit drei Spielen nicht mehr viele Möglichkeiten, um ein Tor zu erzielen. Beim HSV (2:0), gegen Osnabrück (3:1) und in Sandhausen (2:2) hatten die Kiezkicker eine beeindruckende Chancenquote, und so beschlich den geneigten Fan ein erwartungsfrohes Gefühl, als Miyaichi kurz vor Schluss in Sandhausen alleine aufs gegnerische Gehäuse zu rannte. Doch das, was dabei rauskam, war nicht Fisch, nicht Fleisch, sondern eher Milchsuppe mit trocken Brot. Miyaichi wählte nicht den Abschluss, wollte stattdessen querlegen auf Dimitrios Diamantakos, machte das aber so kraftlos, dass Sandhauasens Zhirov klären konnte.

Miyaichi hätte mehrfach zu St. Paulis Helden werden können

Nun war es beileibe nicht das erste Mal, dass der Flügelflitzer zum Matchwinner hätte werden können, davon aber absah. Beim 1:1 gegen Stuttgart ließ die sympathische Frohnatur zwei dicke Dinger liegen, die dem VfB den K.o. verpasst hätten. Und beim torlosen Remis gegen Dynamo Dresden traf der 27-Jährige in der letzten Aktion des Spiels aus fünf Metern nur den Pfosten.

Drei Treffer in zwei St. Pauli-Testspielen

Das ist natürlich ärgerlich, weil Miyaichi-Treffer dem Kiezklub wichtige Punkte hätten bescheren können. Und weil er in der Winter-Vorbereitung gezeigt hat, dass er doch eigentlich weiß, wie es geht mit dem Knipsen: Drei blitzsaubere Buden in den Test gegen Wehen Wiesbaden und Bielefeld standen da zu Buche.

Verbleib bei St. Pauli so wahrscheinlicher

Andererseits muss man sich so bei St. Pauli nicht noch zusätzliche Sorgen machen, dass ein weiterer Leistungsträger das Weite suchen könnte. „Ryo ist ein fantastischer Junge“, lobte Trainer Jos Luhukay. „Aber wenn er eine höhere Quote hätte, dann wäre er definitiv im Sommer nicht mehr hier.“

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