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  • Philipp Ziereis und Christopher Buchtmann spielen seit 2013 zusammen für St. Pauli, kickten dafür vergleichsweise selten gemeinsam.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Rückkehr nach Verletzungen: So sind die Aussichten für Avevor, Ziereis und Buchtmann

Es lässt sich betulich an, beim FC St. Pauli geht der große Kaderumbruch in kleineren Schritten vonstatten. Und gleichwohl man bis dato noch keinen externen Neuen vorgestellt hat, herrscht im direkten Mannschaftsumfeld erwartungsfrohe Ruhe, die den Eindruck vermittelt, dass alsbald Nägel mit Köpfen gemacht werden. Und ganz nebenbei hat der Kiezklub eigentlich schon drei Zugänge zu vermelden, auch wenn Namen und Gesichter seit vielen Jahren bekannt sind.

Sie zählen zu den Frühstartern. Während der Rest vom Fest erst am 2. August zum ersten Training zu erscheinen hat, müht sich neben den in der Endphase der Vorsaison verletzten Ryo Miyaichi und Daniel Buballa noch ein weiteres Trio um Anschluss. Christopher Avevor, Philipp Ziereis und Christopher Buchtmann sollten angesichts der Faktoren Erfahrung, Vereinszugehörigkeit und Gehaltsgefüge eigentlich zu den fixen Größen im Team von Neu-Coach Timo Schultz zählen. Tatsächlich aber müssen sich die drei für die kommende Saison erst einmal neu empfehlen, die Ursachen dafür sind vielschichtig.

Christopher Avevor

In der Saison 2012/13 von Hannover 96 ausgeliehen und schließlich 2016 fest von Fortuna Düsseldorf verpflichtet, kam „Jackson“ bisher auf 102 Einsätze in Braun und Weiß. Vor einem Jahr wurde der bullige Innenverteidiger von Jos Luhukay zum Kapitän bestimmt, galt als Stützpfeiler, doch dann kam die schwere Verletzung im Heimspiel gegen Fürth. Wadenbeinbruch plus Syndesmoseriss hieß übersetzt quasi Saison-Aus, gleichwohl Avevor in der Endphase noch zu zwei Kurzeinsätzen gekommen ist. Da sich St. Pauli Stand heute im Abwehrzentrum neu aufstellen muss, hat Avevor die Chance, sich wieder unverzichtbar zu machen. Im Grunde sogar die Pflicht angesichts eines noch drei Jahre gültigen Vertrags.

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Christopher Avevor

Foto:

imago images / Sven Simon

Philipp Ziereis

Bei ihm sprechen Zahlen Bände. Von rund 250 möglichen Pflichtspielen seit seiner Kiez-Ankunft 2013 kommt Ziereis nur auf 106, und das größtenteils nicht aus Leistungsgründen. Immer wieder legte sein Körper ein Veto ein, diverse muskuläre Probleme wechselten sich in unschöner Regelmäßigkeit mit Bänderrissen ab. Bislang letztes Kapitel ist eine Meniskus-OP Ende Mai, die allerdings deswegen nicht so schwer ins Gewicht fiel, weil der 27-Jährige zu der Gruppe an Profis gehörte, die Jos Luhukay achtlos hatte liegen lassen. Nun aber geht es analog zu Avevor darum, Zeichen zu setzen. Auch Ziereis ist noch länger gebunden (bis 2022). In fittem Zustand wäre das Duo eine vorzeigbare Zweitliga-Zentrale, aber es ist höchste Eisenbahn, die Zweifel auszuräumen.

Christopher Buchtmann

Zwischen 2015 und 2017 lief es für den Mittelfeldmann so, wie es eigentlich laufen muss. Je 30 Saisoneinsätze, Stammspieler, Leistungsträger, gesund und fit. Es waren leider Ausreißer nach oben für Buchtmann, der 2012 als schüchterner Twen an die Elbe gekommen war, inzwischen aber längst via Selbstbewusstsein und -verständnis eine Führungsrolle in der Mannschaft beansprucht. Die kann Buchtmann nur dann einnehmen, wenn der im Frühjahr erfolgte Eingriff an der Achillessehne für die erhoffte Stabilisierung der Körperbalance sorgt und mindestens das Erreichen des alten Niveaus, eigentlich sogar noch mal einen Sprung nach vorne ermöglicht. „Buchti“ ist jetzt 28 Jahre jung und noch bis 2022 an St. Pauli gebunden. Eine komplette Dekade wäre er dann am Millerntor, doch die Geschichten, die ihn in den Annalen final unvergessen machen, wollen noch geschrieben werden.

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