Simon Zoller und Sascha Burchert lachen.

Simon Zoller (l.) und Sascha Burchert beendeten jeweils beide nach der Saison ihre Karrieren. Foto: WITTERS

Rückkehr in neuer Rolle: Bekommt ein verabschiedeter St. Pauli-Profi einen neuen Job?

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Der Aderlass auf der Position war zwar nicht überraschend, aber in der Masse schon vergleichsweise gewaltig: In Sören Ahlers, Eric Oelschlägel und Sascha Burchert verabschiedete der FC St. Pauli nach der abgelaufenen Saison gleich drei Torhüter. Mit Nikola Vasilj und Ben Voll sind die beiden Hauptprotagonisten weiterhin an Bord, aber es fehlt eine Nummer drei. Die zu finden, wird nicht ganz einfach (MOPO berichtete) – auch weil vereinsintern eine Lücke klafft, die es für die Zukunft zu schließen gilt. Und wie das geschehen soll, dafür gibt es nach MOPO-Informationen einen Plan.

Es sind schon ein paar Liter Wasser die Elbe längs geflossen, seitdem beim Kiezklub ein Schlussmann aus dem eigenen Nachwuchs zu einer fixen Größe im Profi-Kader werden konnte. Svend Brodersen verbrachte – ausgenommen vier Jahre, die er für den ETV spielte – seine komplette Fußball-Jugend bei Braun-Weiß und schaffte anno 2015 den Sprung aus der U19 zu den Profis. Dort war er zunächst die Nummer drei, arbeitete sich aber auf die zwei vor und kam schließlich sogar zu sechs Zweitliga-Einsätzen.

Svend Brodersen war St. Paulis letztes Eigengewächs

Brodersen hütet längst die Tore im fernen Japan, einen echten Nachfolger mit vergleichbarem Werdegang hat es seitdem nie gegeben. Zwar durften immer mal wieder Nachwuchstorhüter mit in Trainingslager oder wurden bei Testspielen eingesetzt, wirklich etablieren konnte sich aber keiner von ihnen. Nicht Leon Schmidt, der mittlerweile für das Team der Grand Canyon University in den USA aktiv ist. Auch auch nicht Kevin Jendrzey oder Ronny Seibt, die sich in der vergangenen Saison versuchen durften.

Sascha Burchert soll beim Kiezklub bleiben

Was St. Pauli aktuell vor ein kleines Problem stellt. Die Hierarchie ist mit Stammkeeper Vasilj und Herausforderer Voll glasklar. Ein junger und ambitionierter Ballfänger aus den eigenen Reihen, der die Gegebenheiten akzeptiert, trotzdem anzugreifen versucht und sich übers Regionalliga-Team Spielpraxis holt, wäre ideal, ist aber nicht zugegen. Auswärtige von der Attraktivität dieser Rolle zu überzeugen, ist auch kein Selbstgänger. Ergo ist man beim Kiezklub mit eher flexiblen Kriterien auf die Suche.

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Für die Zukunft aber bietet sich eine Lösung an. Dass der Verein Sascha Burchert gern in irgendeiner Funktion beim FC St. Pauli behalten würde, hatte Sportchef Andreas Bornemann bereits preisgegeben. Und es wäre natürlich nicht vollends sinnfrei, den 35-Jährigen in seinem Kernkompetenzgebiet einzusetzen. Burcherts geschultes Auge wäre gewiss eine große Hilfe dabei, Talente zu erkennen und ihnen den Übergang zum Herren- und Profibereich sukzessive zu erleichtern. Kein Wunder also, dass die Ideen genau in diese Richtung gehen und zeitnah auch finalisiert werden sollen. Damit würden die Chancen, in zwei, drei Jahren einen Nachfolger von Svend Brodersen gefunden zu haben, in jedem Fall deutlich steigen.

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