Probleme gegen Coventry: Stellt Blessin wieder um?
Zufrieden war er nicht mit dem Auftritt in Coventry. Fast fünf Minuten lang listete Alexander Blessin nach dem 2:2 detailliert die Problemzonen der Kiezkicker auf, die gegen den englischen Zweitligisten offenbart wurden. Dazu gehörte auch das Zusammenspiel zwischen Innenverteidigung und Mittelfeldzentrum. Situativ könnte Blessin deshalb auch kommende Saison wieder auf eine Maßnahme zurückgreifen, die bereits im letzten Saisondrittel der vergangenen Saison Früchte trug.
Der Aufschwung des FC St. Pauli in den vergangenen zweieinhalb Jahren wäre ohne Eric Smith kaum denkbar gewesen. Der spielstarke Abwehrchef entwickelte sich mit der Zeit zum absoluten Antreiber in der Dreierkette und wusste darüber hinaus auch mit Ball am Fuß zu glänzen. Regelmäßig geht bei seinen wie an der Schnur gezogenen Diagonalbällen ein Raunen durchs Millerntor.
FC St. Pauli: Kehrt Eric Smith ins Mittelfeld zurück?
Und so war es eine durchaus mutige Maßnahme, die Blessin in der Rückrunde der vergangenen Saison ergriff: Der Trainer zog Smith aus der Abwerreihe ins zentrale Mittelfeld vor, wo Smith bereits in seinen ersten anderthalb Jahren auf dem Kiez größtenteils positioniert war. Doch Blessin sollte Recht behalten, denn der 28-Jährige überzeugte auch im Mittelfeld und trug wesentlich zum erfolgreichen Klassenerhalt bei. In der laufenden Sommervorbereitung wurde Smith allerdings wieder in die Abwehr versetzt.
Wie plant Blessin für die kommende Saison mit seinem vielseitigen Defensivprofi? Gegen Coventry wurde offensichtlich, in welchen Situationen Smiths Rolle als Innenverteidiger, der im eigenen Ballbesitz situativ vor die Abwehrkette rückt, problematisch werden könnte: „Die beiden Sechser (Sands und Fujita, d. Red.) haben sich immer zu kurz angeboten“, monierte Blessin nach Abpfiff. Wenn dann auch noch Smith in einer Position sei, „wo er auch hochschieben will“, entstehe im Mittelfeld ein Überangebot.
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Daher könne es in der kommenden Saison durchaus wieder Spiele gegeben, in denen Smith selbst im Mittelfeld besser postiert sein könnte. „Das ist immer eine Möglichkeit“, bestätigte Blessin – betonte aber auch, sich nicht auf eine Variante festlegen zu wollen.
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