Lautern-Flitzer Opoku glaubt an HSV-Aufstieg und will St. Pauli ärgern
Teuflisch gut. Der 1. FC Kaiserslautern ist die Überraschungsmannschaft der Zweiten Liga, auch im neuen Jahr furios unterwegs und als Tabellenvierter oben dabei. Mit fünf Siegen in Serie und als einziges Team noch ohne Auswärtsniederlage kommt der Aufsteiger selbstbewusst ans Millerntor. Einer der „Roten Teufel“ ist besonders heiß auf das Duell am Sonntag. Nicht nur, weil es in seiner Heimatstadt steigt, sondern weil Aaron Opoku den Reiz von Spielen gegen den FC St. Pauli nur zu gut kennt.
Teuflisch gut. Der 1. FC Kaiserslautern ist die Überraschungsmannschaft der Zweiten Liga, auch im neuen Jahr furios unterwegs und als Tabellenvierter oben dabei. Mit fünf Siegen in Serie und als einziges Team noch ohne Auswärtsniederlage kommt der Aufsteiger selbstbewusst ans Millerntor. Einer der „Roten Teufel“ ist besonders heiß auf das Duell am Sonntag. Nicht nur, weil es in seiner Heimatstadt steigt, sondern weil Aaron Opoku den Reiz von Spielen gegen den FC St. Pauli nur zu gut kennt.
An seinen bislang einzigen Auftritt am Millerntor hat der 23-Jährige schlechte Erinnerungen. Vor gut zwei Jahren war das, als der Stürmer mit Jahn Regensburg 0:2 verlor. Aber es ist nicht so sehr die Niederlage, die hängengeblieben ist, sondern die Stimmung. Besser gesagt: Nicht-Stimmung. Es war ein Geisterspiel. Corona-Zeit. Trist sei das gewesen, erinnert sich Opoku, nicht so, wie er sich ein Spiel am Millerntor vorgestellt hat.
Umso mehr kribbelt es vor seinem zweiten Anlauf, diesmal im Trikot des FCK, bei dem der Linksaußen seit Ende August unter Vertrag steht. „Die Vorfreude auf das Spiel ist extrem groß“, sagt Opoku im Gespräch mit der MOPO. „Jetzt freue ich mich auf ein volles Stadion.“
Ex-HSV-Profi Opoku freut sich auf Duell bei St. Pauli
Es ist ein besonderes Spiel für ihn, klar. Opoku macht gar nicht erst den Versuch, das zu bagatellisieren. „Ich bin Hamburger, habe lange für den HSV gespielt – da freue ich mich natürlich auf das Spiel.“ Mit Extra-Kick.
Gegen kaum einen anderen Verein dürfte der Flügelflitzer so oft aufgelaufen sein wie gegen den Kiezklub. „Seit ich 13 bin, habe ich regelmäßig gegen St. Pauli gespielt“, erzählt der Flügelflitzer, der beim HSV alle Jugendmannschaften durchlaufen hat, sich bei den Profis aber nicht durchsetzen konnte und mehrfach ausgeliehen wurde (Rostock, Regensburg, Osnabrück). „Es war immer ein harter, aber fairer Konkurrenzkampf und wer gewonnen hat, war für die nächsten Tage Chef in der Stadt“, erinnert er sich lachend. Seine Derby-Bilanz sei „tendenziell positiv“. Vergangenheit.
Rot statt Raute. Und Sonntag: Pfalz gegen Kiez. Die Lauterer wollen ihren Lauf fortsetzen. „Wir sind im Flow, unsere Fans haben viel zu feiern“, sagt Opoku angesichts der Siegesserie des Liga-Neulings. „Es macht extrem viel Spaß im Moment. Das ist schwer in Worte zu fassen.“
Kaiserslautern ist das Überraschungsteam der 2. Liga
Das Erfolgsgeheimnis? Ein offenes – und damit keines. „Es ist das Ergebnis harter Arbeit und einer sehr akribischen Vorbereitung unter der Woche“, sagt Opoku. „Wir geben in jedem Training Vollgas, der Konkurrenzkampf ist groß, keiner kann sich ausruhen.“ Trainer Dirk Schuster „schärft uns immer wieder ein, dass wir konsequent an unsere Grenzen gehen müssen, um in dieser engen Liga erfolgreich sein zu können“.
Das macht die „Roten Teufel“ zu einem der unangenehmsten Gegner der Liga. Das soll auch St. Pauli zu spüren bekommen. „Wenn wir wieder unsere Tugenden auf den Platz bringen, kann das ein gutes Ding werden“, sagt Opoku.
Der Respekt vor den Braun-Weißen ist trotz zwölf Punkten Differenz im Liga-Ranking groß. „St. Pauli hat eine sehr gute Mannschaft. Man darf sich vom Tabellenplatz nicht täuschen lassen“, sagt Opoku. „Da steht eine Menge Qualität auf dem Platz.“ Und ein ehemaliger Mitspieler.
Ex-HSV-Profi Opoku kennt Otto aus Regensburg
Aus Regensburg, wohin er vom HSV 2020/21 ausgeliehen war, kennt er St. Paulis David Otto, mit dem er auch im U20-Nationalteam spielte. „Wir werden nach dem Spiel sicher ein paar Worte wechseln, aber ich bin nicht dort, um zu quatschen, sondern um Fußball zu spielen“, stellt Opoku klar.
Ist es angesichts von 35 Punkten und Rang vier nicht an der Zeit, das Saisonziel Klassenerhalt zu korrigieren? „Es ist ein gutes Gefühl, dort oben dabei zu sein“, sagt Opoku, „aber unser Ziel bleibt, so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke zu knacken – alles weitere liegt dann in unserer Hand. Es kann viel passieren in dieser Liga.“
Und wer macht am Ende das Aufstiegsrennen? „Ich tendiere dazu, dass der HSV es diesmal wirklich packt“, sagt Opoku. „Darmstadt hat auch sehr gute Chancen. Aber die Liga ist unberechenbar.“ Der beste Beweis dafür sind seine „Roten Teufel“.