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Die St. Pauli Profis freuen sich nach dem Auswärtssieg in Kiel
  • Lars Ritzka, Hauke Wahl und Eric Smith (v.l.) feiern in Kiel einen enorm wichtigen 4:3-Sieg.
  • Foto: WITTERS

Plus von 22 Millionen Euro? Was ein Bundesliga-Aufstieg für St. Pauli bedeuten würde

Man bekommt sie einfach nicht aus der Reserve gelockt. Rechenspiele und Zukunftsthesen sind eben für Fans und Medien gemacht, Profis wie Verantwortliche des FC St. Pauli haben genug damit zu tun, ihrem Job nachzukommen. Aber es sieht verdammt noch mal sehr, sehr gut aus, das wird man ja wohl noch sagen oder schreiben dürfen. Oder, Fabian Hürzeler?

„Wir sind jetzt immer noch an Spieltag 23 und wir tun gut daran, uns auf das nächste Spiel zu fokussieren”, sagte der Coach. Das habe man schließlich die ganze Saison so gemacht. „Eventuell kann man es nicht mehr hören, aber noch mal: Die Saison ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Man kann den Moment genießen, das gehört dazu, aber zum Feiern ist es definitiv noch zu früh.”

Unstrittig. Mit 48 Zählern ist am Ende noch gar niemand aufgestiegen. Aber: Es sind ja auch noch elf Partien zu gehen. Bislang liegt der Kiezklub in dieser Saison bei einem Schnitt von 2,09 Punkten pro Partie, was bei einer Hochrechnung bedeutete, dass Braun-Weiß mit über 70 Punkten über die Ziellinie käme. Das wäre ohne Zweifel der ganz, ganz sichere Sprung ins Oberhaus.

Nur der HSV verspielte den Aufstieg bei gleicher Quote

Und der ist in den vergangenen zwölf Jahren seit dem Bundesliga-Abstieg nahezu allen Klubs geglückt, die zu diesem Saisonzeitpunkt eine solche Ausbeute angehäuft hatten. Darmstadt im Vorjahr (49 Punkte nach 23 Spielen), dem VfB Stuttgart anno 2017 (48), RB Leipzig im Jahr davor (50) sowie Hertha BSC (52) und Braunschweig (51) in der Spielzeit 2012/13. Einzig dem HSV reichten diese 48 Zähler vor einem Jahr „nur” für Rang drei in der Abschlusstabelle.

Kaum verwundern dürfte, dass St. Pauli in dem oben angeführten Zeitraum noch nie eine solche Masse an Zählbarem eingefahren hat. 2011/12, als es am Ende unter André Schubert haarscharf nicht gereicht hatte, stand man nach 23 Partien bei 46 Punkten, 2021/22 mit Timo Schultz bei 41.

Lukrative TV-Gelder im Oberhaus winken St. Pauli

Und wo wir doch gerade bei Zahlen sind: Ein Aufstieg würde die monetäre Gemengelage am Millerntor von jetzt auf gleich komplett verändern. Knapp zwölf Millionen Euro an TV-Geldern standen den Hamburgern im vergangenen Sommer zu. Bliebe die Tabellenkonstellation in Erster und Zweiter Liga so, wie sie sich aktuell darstellt, würde sich die Summe nahezu verdreifachen! Laut „fernsehgelder.de” käme der FC St. Pauli derzeit auf 34.144.923 Millionen Euro.

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Zugegeben, sehr viel Konjunktiv. „Die Tabelle”, sagte Hauke Wahl, „ist aktuell nicht interessant.” Hat er recht. Aber St. Pauli zieht halt auch all diese engen Dinger auf seine Seite. „Es ging nur darum, die drei Punkte zu holen”, sagte Jackson Irvine in Kiel. „Egal wie.” Und Sportchef Andreas Bornemann befand: „Solche Siege, die helfen dir auch. Man muss auch mal dreckig gewinnen können.”

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