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Johannes Eggestein und Marcel Hartel jubeln.
  • Matchwinner unter sich: Marcel Hartel (r.) traf und legte auf, Johannes Eggestein entschied das Spiel mit seinem Treffer.
  • Foto: WITTERS

Späte Pokal-Party gegen Schalke nach Halbzeit-Ansage von Hürzeler

Der FC St. Pauli ist nicht zu stoppen – egal, in welchem Wettbewerb. Im Zweitrunden-Pokalduell mit Schalke 04 gewannen die Kiezkicker am heimischen Millerntor verdient mit 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und bleiben auch im 17. Pflichtspiel in Serie ungeschlagen. Achtelfinale – St. Pauli ist dabei!

Die Ehrenrunde war anstrengender als sonst, die Beine schwerer. Folge der intensiven 120 Minuten. „Kompliment an meine Mannschaft“, lobte Trainer Fabian Hürzeler seine Mannen nach dem Kraftakt und Geduldsspiel. Mit der ersten Halbzeit war er nicht zufrieden. „In der Pause sind wir deutlich geworden“, berichtete der Coach. „In der zweiten Halbzeit war es dann so, wie uns das vorgestellt haben, sehr dominant. Wir sind ruhig geblieben, haben immer an uns geglaubt.“

Die nackten Zahlen: 66 Prozent Ballbesitz, 27:7 Torschüsse, 9:2 Ecken, 899 gespielte Pässe gegenüber 470 der Gäste, 58 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Das Ergebnis war knapp, der Sieg aber eindeutig verdient.

Hürzeler rotierte gegen Schalke

Hürzeler hatte angesichts der Englischen Woche die Rotationsmaschine angeworfen. Im Tor erhielt Sascha Burchert den Vorzug vor Nikola Vasilj. Auf der rechten defensiven Außenbahn rückte Philipp Treu in die Startelf. Auf dem rechten Flügel durfte Danel Sinani ran und ganz vorne gab Simon Zoller sein Startelfdebüt, weil Johannes Eggestein eine Pause erhielt.

Das Spiel begann kurios. Satte sechseinhalb Minuten dauerte es bis zum ersten Schalker Ballbesitz: einem Einwurf. Zwölf Minuten waren gespielt, da tauchten die Königsblauen erstmals mit Ball in der gegnerischen Hälfte auf – und wiederum vier Minuten später zappelte der Ball im Netz des St. Pauli-Tors. Wie sollte es anders sein: nach einem ruhenden Ball. Kaminski hatte einen Freistoß von Mohr zum 0:1 eingeköpft (16.). Es blieb die einzige Schalker Chance im ersten Durchgang.

Fährmann hält glänzend gegen Zoller

St. Pauli kontrollierte das Geschehen gehen tief stehende und destruktive Gäste, dominierte aber zu selten, erspielte sich nur wenige gute Chancen. Es fehlte der entscheidende Druck und auch mal Mut. Die beste Gelegenheit hatte Zoller, dessen Kopfball nach einer Flanke von Marcel Hartel gerade noch von Fährmann pariert wurde (41.).

Mit deutlich mehr Schwung kam St. Pauli aus der Kabine, was auch am eingewechselten Connor Metcalfe lag, der gleich die erste Chance hatte (48.). Die „Boys in Brown“ erhöhten den Druck und wurden belohnt. Nachdem ein Schuss von Jackson Irvine im Strafraum gegen die Hand von Murkin prallte, gab es Elfmeter, den Marcel Hartel eiskalt verwandelte (57.).

Spiel ging in die Verlängerung

Mit jeder Minute wuchs die Überlegenheit des Zweitliga-Spitzenreiters, doch die folgenden Chancen durch den zur zweiten Hälfte eingewechselten Eggestein (73.), Hartel (81./87.) und Etienne Amenyido (89.) fanden nicht den Weg ins Tor, so dass es Verlängerung gab.

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Es konnte eigentlich nur einen geben, der St. Pauli in die nächste Runde bringt: der seit Wochen überragende Eggestein. Nach einem Freistoß von Hartel köpfte der Stürmer völlig freistehend zum umjubelten 2:1 ein (102.). Viel Zeit zum Feiern, Genießen und Akkus aufladen bleibt nicht. Schon Freitag steht das Auswärtsspiel in Elversberg an.

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