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Der Trainingsplatz des FC St. Pauli in Benidorm
  • Der Trainingsplatz des FC St. Pauli im spanischen Benidorm, wo die Kiezkicker bereits im Januar 2022 die Wintervorbereitung absolvierten.
  • Foto: WITTERS

Operation Benidorm: So will St. Pauli-Coach Hürzeler in Spanien die Wende einleiten

Ein frohes neues Jahr – das wünschen sich und brauchen die Kiezkicker in erster Linie sportlich. Im am Montag beginnenden Trainingslager im spanischen Benidorm soll der Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt werden. Der neue Trainer Fabian Hürzeler hat eine anspruchsvolle Mission vor der Brust und einen klaren Plan für die acht Tage, in denen die Mannschaft neu ausgerichtet werden soll – nicht nur sportlich.

Der neue Chef hat ein straffes Programm vorgesehen, möchte „so viel wie möglich“ mit dem Team auf dem Trainingsplatz stehen und „die Zeit mit den Jungs möglichst intensiv nutzen“, um „Dinge einzustudieren“.

FC St. Pauli fliegt ins Trainingslager nach Benidorm

Am Montagvormittag fliegt die Mannschaft aus Bremen nach Alicante. Die Kiezkicker treten den Flug gemeinsam mit Werder Bremen an, werden aber bekanntlich nicht wie geplant am 4. Januar gegen den Bundesligisten testen, der nun gegen Real Murcia antritt.

Die Braun-Weißen werden nach ihrer Ankunft im Hotel Melià im 50 Kilometer nordöstlich von Alicante gelegenen Benidorm am Nachmittag erstmals trainieren. Zehn Einheiten hat Hürzeler für die Dauer des Trainingslagers geplant. Am An- und Abreisetag (9. Januar) geht es jeweils einmal auf den Platz, an den normalen Trainingstagen stehen zwei Einheiten auf dem Programm. Am 7. Januar steigt zudem das Testspiel gegen den FC Lugano über dreimal 45 Minuten.

Neuer Stürmer Maurides in Spanien besonders im Fokus

Die XXL-Partie gegen den Tabellenvierten der Schweizer Super League wird zugleich das erste Spiel von Neu-Stürmer Maurides im St. Pauli-Trikot. Beim Test gegen Union Berlin (2:3) hatte der Brasilianer noch nicht mitgewirkt. Für den wuchtigen Angreifer wird es in Spanien darum gehen, den braun-weißen Spielstil weiter zu verinnerlichen und an der Abstimmung mit den Mitspielern zu feilen, um möglichst schon zum Rückrundenstart in Nürnberg (29. Januar) nicht nur eine weitere Option, sondern eine Verstärkung zu sein.

Schwerpunkte im Training sind laut Hürzeler Spielformen. „Wir wollen mit Ball noch selbstbewusster, mutiger auftreten und noch besser in den Abläufen werden, damit jeder genau weiß, was zu tun ist.“ Ein besonderer Fokus gilt dem Umschaltspiel zwischen Offensive und Defensive.

St. Pauli-Trainer Hürzeler: So plant er sein Teambuilding

Der einzige freie Tag im Trainingslager ist für den Tag nach dem Testspiel angesetzt. An diesem Abend ist laut Hürzeler auch ein großer Grill-Abend angedacht.

Spezielle Teambuilding-Events sind nicht geplant, wie Hürzeler auf MOPO-Nachfrage erklärte. „Ich bin der Meinung, dass solche Maßnahmen nicht künstlich gestellt werden sollten. Die Jungs wachsen zusammen, wenn sie gemeinsam Erfolge haben, gemeinsam intensive Trainingseinheiten durchstehen, sich pushen und in der Kabine darüber sprechen. Das ist natürlicher Zusammenhalt, der da wächst. Das präferiere ich.“ Dennoch werde es „ein, zwei“ Maßnahmen geben, bestätigt Hürzeler, der selbst noch mit dem neuen Co-Trainer Peter Nemeth (50) als Tandem zusammenwachsen muss.

St. Pauli: Wechsel im Tor und bei den Kapitänen?

Viel trainieren und viel sprechen. Letzteres ist nötig. Hürzeler sieht sich auch abseits des Rasen gefordert, will viele Spieler mental wieder aufbauen und ihnen das „Vetrauen in ihre Stärke“ zurückgeben. Auch in der Struktur der Mannschaft könnte es Veränderungen geben. Ob der Coach schon in Benidorm die Torwart- und Kapitänsfrage neu stellt und auch gleich beantwortet, ist noch offen.

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Stammtorwart war zuletzt Nikola Vasilj, könnte aber von Sascha Burchert abgelöst werden. Es ist zudem gut möglich, dass Hürzeler die Kapitäns-Rolle neu regelt. In dieser Saison gab es mit Jackson Irvine und Leart Paqarada bislang zwei gleichberechtigte Spielführer.

Es gibt jedenfalls viel zu tun. Die Bedingungen in Benidorm seien „super“, sagt Hürzeler. Das waren sie auch im Januar 2022. Diesmal muss eine deutlich bessere Rückrunde dabei herausspringen.

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