Ohne „olle Kamellen“: St. Pauli-Trainer Blessin über seine Stuttgart-Rückkehr
Es geht mal wieder gen Heimat für Alexander Blessin. In der Länderspielpause war er zuletzt im Ländle bei seiner Familie, am Freitag ist wieder Baden-Württemberg das Ziel. Diesmal allerdings nicht zwecks Entspannung, sondern mit Anspannung.
Sein FC St. Pauli gastiert beim VfB Stuttgart, Blessins Ex-Klub als Spieler, zum zweiten Mal binnen neun Monaten. Und an die Debüt-Veranstaltung, den 1:0-Erfolg, denkt der 52-Jährige grundsätzlich mit Wonne zurück. „Es war kurz vor Weihnachten, und der Sieg war unglaublich wichtig“, erinnerte er sich. „Keiner hat uns auch nur einen Pfifferling zugetraut.“ Johannes Eggestein gelang nach 21 Minuten das Goldene Tor, später verschoss er noch einen Strafstoß.
St. Paulis Sieg im Vorjahr war „ein tolles Erlebnis“
Seinerzeit war Braun-Weiß tatsächlich als krasser Außenseiter zum VfB gereist, „jetzt ist die Erwartungserhaltung von außen vielleicht ein bisschen anders“, meinte Blessin nach sieben Zählern aus den ersten drei Partien. „Aber den Schuh ziehe ich mir nicht an. Wir wissen um die Stärke des VfB und wie die Arena dort brodeln kann.“ Auch Abwehr-Routinier Hauke Wahl erwartet „eine hitzige Atmosphäre“ und „einen guten Gegner, der letztes Jahr den DFB-Pokal gewonnen hat, der international spielt, extrem individuelle hohe Qualität hat. Es wird sehr, sehr intensiv und sehr, sehr knifflig werden“.
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Sein Licht unter den Scheffel stellen will Coach Blessin allerdings auch nicht. „Ich glaube schon, dass wir eine Chance haben, wenn wir unsere Leistung so abrufen, wie wir es in den ersten drei Spielen getan haben“, urteilte er. Man fahre natürlich mit einem guten Gefühl da hin, mit einer breiten Brust. Und ja, man dürfe gern in die Vergangenheit zurückblicken, denn der Sieg im Dezember „war ein tolles Erlebnis“. Einfluss auf die Vorbereitung auf die Partie am Freitagabend wird das allerdings keinen nehmen, unterstrich Blessin: „Denn es bringt mir ja nix, über olle Kamellen zu reden.“
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