Lars Ritzka beim Spiel in Berlin
  • Verlässliche Größe beim FC St. Pauli: Lars Ritzka
  • Foto: WITTERS

Nie enttäuscht, plötzlich Ersatz: Warum Ritzka so wichtig für St. Pauli ist

Lars Ritzka wäre nicht Lars Ritzka, wenn er die neue Situation nicht sportlich und als nächste Herausforderung ansehen würde. Ohne auch nur ein einziges schlechtes Spiel abgeliefert zu haben, verlor der Linksverteidiger nach dem KSC-Spiel seinen Stammplatz an Philipp Treu – und ist dennoch für die Qualität des Kaders des FC St. Pauli existenziell wichtig.

Er weiß ja, wie das ist, sich hintenanzustellen. Zu Zeiten von Leart Paqarada hatte er die Ersatzrolle quasi fest gebucht, es gab kein Vorbeikommen am jetzigen Kölner, der so prägend war für das Spiel der Kiezkicker. Aber schon in seinen ersten beiden Jahren an der Elbe bestach der ehemalige Verler mit einem hohen Maß an Verlässlichkeit, wenn er denn mal gebraucht wurde. Und mit einem Arbeitseifer, der irgendwann einfach belohnt werden musste.

Lars Ritzka erkämpft Startelfplatz beim FC St. Pauli

Und so kam es denn auch. Nach Paqaradas Abgang hatte sich im Sommer ein Duell auf Augenhöhe zwischen Ritzka und Philipp Treu entwickelt mit klaren Parametern. Während der Neuzugang aus Freiburg vor allem Stärken auf dem Weg nach vorne offenbarte, war Ritzka – wie schon zu vor – defensiv eine Bank und hatte zusätzlich sichtliche Fortschritte im Offensivspiel gemacht. Vieles hatte zunächst darauf hin gedeutet, Coach Fabian Hürzeler setze auf Treu, doch als an Spieltag eins in Kaiserslautern der Anpfiff erfolgte, stand Ritzka auf dem Platz.

Neuer Vertrag als Wertschätzung für Lars Ritzka

Und das blieb auch so. Der 25-Jährige hatte entscheidenden Anteil an St. Paulis defensiver Stabilität, beim 5:1 gegen Kiel trug er sich erstmals überhaupt in die Torschützenliste ein. Es gab keinen Grund, ihn herauszunehmen (MOPO-Notenschnitt in den ersten elf Spielen: 2,818) – bis sein Konkurrent auf die Überholspur wechselte. Treus Siegtreffer gegen Karlsruhe in der Nachspielzeit war der Wendepunkt, Hürzeler belohnte den Schützen mit einem Startelfplatz. Und der gab den bis zur Pause nicht mehr her.

An der Wertschätzung für Ritzka indes änderte dies gar nichts. Und so war es nicht verwunderlich, dass Mitte November die Vertragsverlängerung mit dem gebürtigen Hannoveraner bekanntgegeben wurde. Man weiß am Millerntor, was man an ihm hat.

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