Nach Kritik der Naturschützer: So kämpft St. Pauli um sein NLZ-Projekt
Es ist St. Paulis zentrales Strukturvorhaben für die Zukunft, so wichtig wie zuletzt der Stadionneubau: Der Ausbau des Trainingsgeländes an der Kollaustraße. Nach erneuter Kritik will sich der Verein der Diskussion stellen, überzeugen und Lösungen finden. Der Kiezklub kämpft für sein Projekt, das jetzt einen Schritt weiter ist – trotz aller Kritik der Naturschützer.
Es ist St. Paulis zentrales Strukturvorhaben für die Zukunft, so wichtig wie zuletzt der Stadionneubau: Der Ausbau des Trainingsgeländes an der Kollaustraße. Nach erneuter Kritik will sich der Verein der Diskussion stellen, überzeugen und Lösungen finden. Der Kiezklub kämpft für sein Projekt, das jetzt einen Schritt weiter ist – trotz aller Kritik der Naturschützer.
In den kommenden Jahren soll das Trainingsgelände von drei auf sieben Rasenplätze erweitert und das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ/bislang in Schnelsen) integriert werden. Zwei der neuen Plätze sollen auf einem Überschwemmungsgebiet errichtet werden. Das hatte der BUND-Hamburg am Montag als „Foulspiel für Natur und den Hochwasserschutz“ und an der „Sicherheit der Menschen“ kritisiert und forderte einen Stopp des Projekts.
St. Pauli wehrt sich gegen Naturschutz-Vorwürfe
Der FC St. Pauli wehrt sich. Auf MOPO-Nachfrage heißt es: die Funktion des Überschwemmungsgebiets „soll nicht nur erhalten bleiben, sondern verbessert werden“. Unter Berücksichtigung der strengen behördlichen Regularien werde es im Endergebnis „in jedem Fall zu einer Verbesserung der Situation bei Hochwasser kommen“.
Am Dienstag hat St. Paulis Projekt eine weitere Hürde genommen, indem der Stadtplanungsausschusses der Bezirksversammlung Eimsbüttel den Weg für die nächsten Planungsschritte freigemacht und einstimmig für eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung votiert hat.
St. Pauli nimmt Votum im Ausschuss positiv zur Kenntnis
„Damit kann der Bebauungsplan konkret angegangen und diskutiert werden“, heißt es seitens des FC St. Pauli, der das Votum „positiv zur Kenntnis“ nehme. Der Verein sei „offen, mit Kritiker:innen zu diskutieren und uns auszutauschen, um das Projekt an der Kollau so nachhaltig wie möglich“ zu gestalten. Man wolle „transparent und konstruktiv“ agieren, um „bestmögliche Lösungen zu entwickeln“.
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Andere Optionen innerhalb der Stadtgrenzen wurden geprüft, seien aber „nicht realistisch“, so der Kiezklub gegenüber der MOPO. Ein Aus für die aktuellen Planungen hätte gravierende Folgen. „Scheitert das Projekt an der Kollaustraße, müsste das FCSP-Trainingszentrum die Stadt wohl verlassen.“