Nach Hürzeler: Jetzt geht es bei St. Pauli um diese Verträge
Die Erleichterung war groß, als Erfolgstrainer Fabian Hürzeler und der FC St. Pauli ihre weitere Zusammenarbeit kundtaten. Zeit zum Durchpusten bleibt aber kaum für Sportchef Andreas Bornemann. Denn jetzt geht es um weitere Verträge – Hürzeler stellt dabei klare Forderungen.
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Die Erleichterung war groß allerorten, als Fabian Hürzeler und der FC St. Pauli am letzten Freitag ihre weitere Zusammenarbeit kundtaten. Zeit zum Durchpusten bleibt aber kaum für Andreas Bornemann. Denn jetzt geht es darum, das Arbeitsumfeld des Trainers möglichst so zu belassen, wie es sich aktuell darstellt. Der sogenannte Staff genießt bei Sportchef wie Coach gleichermaßen ein hohes Maß an Anerkennung.
Wie es denn wohl weitergehe mit den Vertrauten um sich herum, wurde Hürzeler nach dem 2:0 gegen Hertha am vergangenen Sonntag gefragt. „Wir schmeißen alle raus“, witzelte er, um dann ernsthaft anzufügen: „Nein, natürlich ist es eine Bedingung für mich, dass sie weitermachen.“
Der Staff habe eine Wirkung auf die ganze Mannschaft, „und ich bin sehr froh, mit diesem Staff arbeiten zu dürfen. Weil er mir sehr viel gibt, weil er inhaltlich sehr gut ist“. Sämtlich Faktoren, die entscheidend seien. „Ich hoffe, dass das in den nächsten Wochen passiert, aber ich bin da sehr zuversichtlich.“
Hürzeler: „Es ist eine Bedingung für mich, dass sie weitermachen“
Da der Verein keine Vertragslaufzeiten mehr kommuniziert, ist unklar, welche Personalien noch geklärt werden müssen. Ganz sicher aber zum Beispiel die von Co-Trainer Peter Nemeth, der erst nach Hürzelers Inthronisierung geholt wurde und dessen Kontrakt nach MOPO-Informationen nicht länger als jener des Chefcoaches läuft. Es geht aber um weit mehr.
Torwarttrainer Marco Knoop, die Athletiktrainer Frederic Bokelmann, Thomas Barth und Karim Rashwan, Chefphysio James Morgan mit den Therapeuten Dominik Körner und Jan Altmeyer, Osteopath Florian Lechner, die Ärzte Dr. Volker Carrero und Dr. Sebastian Schneider, die Videoanalysten Ole Marschall und Sami Pierau, Teamcoach Hinnerk Smolka, Teammanager Jonas Wömmel sowie die Zeugwarte Thorge Düwer, Siegmar Krahl und Kenta Kambara – sie alle sind wichtige Mosaiksteinchen im so perfekt funktionierenden großen Ganzen.
Bleibt Co-Trainer Peter Nemeth an Bord?
Welche Bedeutung all diese Menschen für Hürzeler haben, hatte er im vergangenen Dezember in einem Podcast des DFB herausgestellt. „Für mich ist es sehr wichtig, dass du klare Verantwortlichkeiten hast in Bereichen wie Athletik, Physiotherapie, medizinische Abteilung oder Videoanalyse“, hatte er gesagt. Es müsse jemanden geben, der den Hut auf hat. „Sie dürfen eigenverantwortlich bei mir arbeiten, weil sie die Experten sind.“
Und weil sie im Dialog mit ihm dafür sorgen, dass er en detail im Film ist. „Ich will eine Idee haben, wie Spielanalyse funktioniert, wie wir uns athletisch verbessern können.“ Und er wolle nicht planlos sein, wenn er mit den Verantwortlichen kommuniziert. „Das hat etwas mit Wertschätzung und Respekt zu tun.“
In der aktuellen Konstellation auf dem Kiez greift diesbezüglich ein Rädchen in das andere. Das weiß und schätzt natürlich auch Andreas Bornemann, dem analog zu Hürzeler viel daran gelegen ist, dass das Gesamtpaket ein stimmiges ist. Entsprechend ist davon auszugehen, dass er alles daran setzen wird, das Konstrukt FC St. Pauli möglichst komplett beizubehalten.