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St. Paulis Vasilj und Medic können Tor von Regensburgs Albers nicht verhindern
  • Können dem Ball nur noch hinterhergucken: Vasilj und Medić beim 0:2 durch Albers.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Müssen uns Gedanken machen“: St. Pauli-Spieler schlagen Alarm

Der FC St. Pauli hat den Herbstblues. Durch das 0:2 (0:2) vor 12.124 Zuschauern in Regensburg ist der Kiezklub seit nunmehr fünf Partien ohne Sieg, ließ den bis zu dem Spiel kriselnden SSV Jahn in der Tabelle passieren und muss zusehen, dass er nicht aus dem Niemandsland der Zweiten Liga in ganz gefährliche Gefilde abrutscht.

Zu eben diesen gehört Rang zwölf nach neun Spieltagen zwar noch nicht, das Tabellenende ist aber deutlich näher (drei Punkte) als die Spitze (elf Punkte). „Ich habe keine Ahnung, wo wir gerade hingucken, das weiß ich nicht“, sagte Luca Zander. „Nach dieser Niederlage müssen wir uns Gedanken machen“, forderte Etienne Amenyido. „Die Tabelle lügt nicht“, sagte Trainer Timo Schultz und fügte mit Blick auf die Tatsache an, dass der FC St. Pauli in der Ferne seit Februar sieglos ist: „Wir haben es wieder mal nicht geschafft, auswärts unsere Leistung auf den Platz zu bringen.“

Paqarada und Irvine können Torchancen für St. Pauli nicht nutzen

Im Gegensatz zum SSV Jahn, dem zuvor sechs Partien lang kein einziges Tor gelungen war. Gegen den Kiezklub gab’s dann rasch die größtmögliche Chance – die vom Punkt. Betim Fazliji, der für den erkälteten Eric Smith begann, brachte Ex-St. Pauli-Profi Christian Viet zu Fall. Beziehungsweise brachte der sich eher selbst zu Fall, stolperte er doch über das Bein des Kosovaren. Videoassistent Felix Zwayer intervenierte, Schiedsrichter Nicolas Winter gab den Strafstoß und An­dreas Albers versenkte (8.).


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Dabei hätte St. Pauli vorher schon führen können, fast müssen. Kapitän Leart Paqarada setzte nach zwei Minuten einen Freistoß von der Strafraumgrenze an den Pfosten, den Nachschuss von Jackson Irvine klärte Viet für den bereits geschlagenen Dejan Stojanovic vor der Linie. Aber es kam eben, wie es so oft kommt im Fußball und mit ihrem Tor wirkten die zuletzt zahmen, ängstlichen Gastgeber wieder so selbstbewusst und kompromisslos wie es Trainer Mersad Selimbegovic gefordert hatte. Das machte sich besonders im Pressing bemerkbar, bei dem die Regensburger St. Pauli schon am eigenen Strafraum unter Druck setzten und ihnen so Probleme bereiteten.

Nach Niederlage gegen Regensburg: „Keine einfache Phase“

Trotzdem kam St. Pauli zu Chancen: erst durch Johannes Eggestein, der nach einer Ecke aus zwei Metern an Stojanovic scheiterte (23.), dann in Person von Etienne Amenyido, der nach Paqarada-Flanke aus spitzem Winkel übers leere Tor schoss (31.). Und so war es erneut der Jahn, der zuschlug: Niemand setzte Viet bei einer Flanke aus dem Halbfeld – vor diesem Stilmittel hatte Timo Schultz vor dem Spiel gewarnt – unter Druck, im Strafraum verlor Jakov Medic Albers – vor dem hatte Schultz auch gewarnt – aus den Augen und der nickte die Kugel ein (41.).

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Zur Pause wechselte Timo Schultz doppelt, Igor Matanovic und Connor Metcalfe kamen für Eggestein und Fazliji, besser wurde aber bei St. Pauli nichts. Während die Kiezkicker in der ersten Hälfte noch Chancen vergaben, erspielten sie sich in der zweiten keine nennenswerten mehr. St. Paulis Spiel war so farblos wie der weißgraue Regensburger Nachmittagshimmel.

„Wir haben keine einfache Phase“, stellte Sportchef Andreas Bornemann treffend fest. Mehr noch: eine schwierige sogar. In der Länderspielpause nun haben die Verantwortlichen viel Zeit für Analysen. Die Krise kriegt St. Pauli schon.

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