Mit Derby-Rückenwind: Sechs Kiezkicker auf Länderspiel-Reise – einer feiert Premiere
Es blieb nur überschaubar viel Zeit, den Triumph zu genießen. Für ein halbes Dutzend Profis des FC St. Pauli stand schon am Tag nach dem 2:0-Derbysieg im Volkspark der Weg nach Fuhlsbüttel auf dem Programm, von wo aus es weiter in alle möglichen Himmelsrichtungen ging. Die jeweiligen Nationalmannschaften hatten gerufen, und auf einige Akteure warten wieder bedeutsame Partien.
Zum Beispiel auf Nikola Vasilj. Der Kiezklub-Keeper hatte erstaunlich wenig zu tun bekommen am Freitagabend, woran sich mutmaßlich auch in seinem nächsten Einsatz nicht viel ändern wird. Mit Bosnien-Herzegowina gastiert er in der WM-Qualifikation am Samstag bei Underdog San Marino, das dem großen Favoriten aber schon im Hinspiel (1:0) schwer zu schaffen gemacht hatte. Am Dienstag darauf folgt in Zenica das Spitzenspiel der Gruppe H gegen Österreich.
Wichtige WM-Quali-Spiele für vier St. Paulianer

Aus dem braun-weißen Team ist er inzwischen nicht mehr wegzudenken, für seine Landesauswahl gilt das schon lange. Bei Luxemburg ist Danel Sinani gesetzt – und in einer spannenden Gruppe gefordert, denn er wird sich mit seinen Kollegen in der Gruppe A zwei Mal mit der DFB-Auswahl messen. Allerdings erst später. Jetzt stehen erst einmal die Heimspiele gegen Nordirland (Donnerstag) und die Slowakei (Sonntag) auf dem Plan.
Kiezkicker Arkadiusz Pyrka erstmals in Polens A-Kader
Es sind ereignisreiche Zeiten für Arkadisuz Pyrka. Ohne Spielpraxis war der 21-Jährige zum FC St. Pauli gekommen, hat sich auf Anhieb in der Startelf festgebissen – und damit in seiner Heimat für folgenreiches Aufsehen gesorgt. Denn der Rechtsverteidiger wurde erstmals für Polens A-Nationalelf nominiert, und da geht es gleich mal um fast alles.

In der Gruppe G wartet zunächst die hohe Auswärtshürde Niederlande am Donnerstag, drei Tage später kommt das Team Finnlands nach Polen. Beides Gegner, die aktuell in der Tabelle vor Pyrka und Co. stehen.
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Auch Andréas Hountondji kann sich über einen Mangel an Geschehnissen derzeit nicht beklagen. Auf dem Kiez ist die Leihgabe des FC Burnley voll eingeschlagen, er traf sowohl gegen den BVB als auch im Volkspark. Jetzt soll er die letzten WM-Hoffnungen Benins am Leben erhalten, und da helfen nur zwei Siege in den Heimspielen gegen Simbabwe am Freitag und vier Tage später gegen Lesotho.
Zwei Kiezkicker sammeln fleißig Bonusmeilen
Die größten Distanzen muss ein Duo zurücklegen, das sich mit den jeweiligen Mannschaften bereits für die WM qualifiziert hat. In der finalen Gruppenphase hatten sich Japan mit Joel Chima Fujita und Connor Metcalfes Australiern sogar zwei Mal direkt gegenübergestanden, jetzt warten Testspiele. Die Socceroos duellieren sich gleich doppelt mit Nachbar Neuseeland (Freitag und Dienstag), Japan kreuzt mit Mexiko (Sonntag) und den USA (Mittwoch kommender Woche) die Klingen.
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