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  • Hat Freude beim FC St. Pauli und zu Hause: Max Dittgen
  • Foto: WITTERS

Max Dittgen: Neue Rolle beim FC St. Pauli

Wer eine fundierte Einschätzung benötigt über die Qualität des „Romantik Hotel Aselager Mühle“, wer detaillierte Informationen über die Vorzüge eines Aufenthalts im Wäldchen nahe Herzlake haben möchte, der frage nach bei Maximilian Dittgen. St. Paulis Offensiv-Rakete ist bereits zum fünften Mal im Emsland, das dritte Mal mit dem Kiezklub – und wäre eigentlich gerade viel lieber ganz woanders. Was allerdings keineswegs abfällig gegenüber seinem Arbeitgeber gemeint ist.

„Es ist sehr spannend im Moment und ich will eigentlich keine Minute verpassen“, sagt Dittgen nicht über Fußball, sondern Töchterchen Liana. Die wurde am vergangenen Sonntag süße zwei Jahre jung. „Ich hatte das Glück, dass ich an ihrem Geburtstag da sein konnte, weil wir einen freien Tag hatten.“ Das sei ihm sehr wichtig gewesen, „denn ich habe in den letzten zwei Jahren gelernt, wie schnell die Zeit verfliegt“. Diese Beobachtung, die ein jedes Elternteil machen darf, wird ein zweites Mal auf ihn zukommen, Ehefrau Anette ist erneut schwanger.

Max Dittgen mit „Auf und Ab der Emotionen“ im ersten St. Pauli-Jahr

Es ist sehr viel passiert im Hause Dittgen, „so kann man das ganz gut umschreiben“, sagt er lachend über ein „sehr, sehr aufregendes Jahr“, sein erstes in Hamburg. Nicht nur privat, auch im Verein war es „ein Auf und Ab der Emotionen für mich persönlich, für die Mannschaft, mit einem glücklichen Ende“. Auf 32 Einsätze war der 26-Jährige gekommen, ein Dutzend davon in der Startelf. „Ich glaube, dass ich, wenn ich auf dem Platz stand, die größte Zeit zuverlässig war, was meinen Job anging“, bilanzierte er mit Verweis auf eine Besonderheit: „Ich musste mich ja auch ein bisschen in der Position umstellen.“

Bei St. Pauli muss Max Dittgen nach vorne umziehen

Ein bisschen sehr sogar. Mit der erfolgreichen taktischen Umstellung auf die Raute war Dittgens Paradeposition auf der Außenbahn Geschichte und der Profi quasi heimatlos. Ein alternatives Zuhause fand er dann, zugewiesen von Trainer Timo Schultz, in vorderster Front. „Ich glaube, ich habe im letzten halben Jahr einiges dazu gelernt, was das angeht“, befand Dittgen. Es sei nicht unmöglich, das zu lernen, und er habe sehr viel Freude in der neuen Bleibe. „Gerade mit den Spielern, die wir da im Zentrum haben, ist ja auch super Kombinationsfußball möglich“, frohlockte er.

Max Dittgen hat auch in der neuen Rolle viel Spaß bei St. Pauli

Zu sehen jüngst in Hannover, als Dittgen Teil einer beeindruckend starken St. Pauli-Elf in der ersten Hälfte gewesen ist. „Wenn man einen Plan hat als Mannschaft, sich den zurechtlegt, und das einsetzt, was man sich vorgenommen hat auch gegen den Ball, dann macht das auch mega Spaß, zu verteidigen.“ Mit dem Ball bringe es sowieso Bock, gerade unter einem Trainer, wie Timo Schultz einer ist, ein „Freund des Angriffsfußball“, wie Dittgen es bezeichnet.

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Er freut sich „mega“ auf die neue Saison, die „wahrscheinlich die beste Zweite Liga, die es seit Ewigkeiten gab“. Vor allem auf den FC Schalke 04. Für Guido Burgstaller und auch Dittgen selbst mit ihrer Schalker Vergangenheit sei das „überragend“, auf Schalke gegen Schalke spielen zu können. Zumal die Aussichten darauf, dass es eine St. Pauli-Hinserie wie die letzte nicht mehr geben wird, gut sind. „Wir haben ein stabiles Gerüst und wollen der Entwicklung einen Schub geben“, sagt Dittgen, der sich mit eventuellen Kaderveränderungen nicht auseinandersetzen möchte. „Wenn ich mir einen Kopf zerbrechen würde, wer noch gehen könnte, dann kommt man nicht voran“, sagte er, fände es aber natürlich trotzdem „super, wenn die besten Spieler hier bleiben“.

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