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Frank Wellenberg zeigt Betim Fazliji die Rote Karte.
  • Frank Wellenberg zeigt Betim Fazliji die Rote Karte.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Maßlos überzogen“: St. Pauli ärgert sich über Platzverweis gegen Fazliji

„Dezimiert zu spielen, ist immer ein Nachteil“, stellte Timo Schultz nach St. Paulis 0:1 in Düsseldorf fest und entsprechend ärgerte er sich darüber, dass St. Pauli dies in Düsseldorf widerfuhr. Nach einer Entscheidung, die unterschiedliche Reaktionen und Bewertungen seitens der Kiezkicker hervorrief.

Der Grund war eine Szene in der 59. Minute. Betim Fazliji stellte dem hinfortlaufenden Michal Karbownik das Bein, eine klare Gelbe Karte. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Jedenfalls noch nicht mehr. Der Düsseldorfer Dawid Kownacki, mit dem Fazliji schon zuvor rege die Meinung ausgetauscht hatte, eilte herbei, stellte sich vor St. Paulis Innenverteidiger auf und nahm die Kopfnuss, die ihm dieser verpasste, mit Dank und fallend an. Im Anschluss an die folgende Rudelbildung stellte Schiedsrichter Frank Willenborg Fazliji vom Feld.

„In der Szene macht es unser Spieler sicherlich nicht ganz so clever wie der aus Düsseldorf“, sagte recht nüchtern Timo Schultz, der die Szene nach eigener Aussage bis zur Pressekonferenz noch nicht auf Fernsehbildern hatte sehen können und daher erklärte: „Die endgültige Bewertung will ich erst vornehmen, wenn ich mit Betim gesprochen und die Bilder gesehen habe.“

Paqarada hält Rote Karte gegen Fazliji für „maßlos überzogen“

Kapitän Jackson Irvine wollte zu der Szene lieber nichts sagen und ließ dabei offen, ob er sich über die Bewertung des Schiedsrichters oder die Tätlichkeit seines Kollegen ärgerte. Irvines Gesichtsausdruck sprach aber eher für Letzteres.

Leart Paqarada dagegen sagte sehr wohl etwas. Und das recht deutlich. „Ich habe mich, glaube ich, noch nie über den Schiedsrichter beschwert. Aber ich finde, die Rote Karte ist maßlos überzogen“, meinte er und schilderte die Szene aus einer Perspektive auf dem Feld, ohne eine Wiederholung geschaut zu haben. „Ich stand daneben und da sah es nicht aus wie eine aktive Bewegung mit dem Kopf. Der Kownacki macht es dann natürlich hollywoodreif. Die beiden (Fazliji und Kownacki, d. Red.) haben sich über das ganze Spiel ein Duell geliefert, das sind Emotionen. Wenn du dann mal Kopf an Kopf stehst, dann musst du als Schiedsrichter sagen: Jungs, bleibt ruhig, beim nächsten Mal fliegt ihr. Da musst du nicht direkt Rot zücken.“

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Er wies allerdings darauf hin, dass es durchaus sein könne, dass er seine Meinung ändere, wenn er die Bilder noch einmal sehe. Fazliji selbst wollte über sein Tätlichkeit nicht sprechen.

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