Simon Makienok (r.) freut sich mit Jakov Medic über den Sieg gegen Karlsruhe.
  • Simon Makienok (r.) freut sich mit Jakov Medic über den Sieg gegen Karlsruhe.
  • Foto: WITTERS

Makienok heiß auf Ex-Klub Dresden – verlässt er den FC St. Pauli?

Aller guten Dinge sind … vier. Im vierten Anlauf könnte Simon Makienok bei einer Begegnung von Dynamo Dresden und dem FC St. Pauli auf dem Platz stehen. Der 31-jährige Stürmer ist heiß aufs erste Elb-Derby.

„Es ist schon aufregend, dorthin zurückzukehren“, sagt Makienok, der im ersten Halbjahr 2020 vergeblich versuchte, die Dresdner mit seinen Toren vorm Zweitliga-Abstieg zu bewahren: „Auch wenn ich dort so viele alte Mitspieler gar nicht mehr treffen werde.“

Genau genommen nur noch fünf, Sturmkollege Ransford Königsdörffer ist davon der einzige, der zuletzt in Bremen in Dynamos Startelf stand. Doch der 2,01-Meter-Hüne Makienok hat lange genug zugeschaut.

Gesperrt oder auf der Bank: Makienok hat bisher drei Elb-Derbys verpasst

Das Spiel als Dresdner gegen St. Pauli im Februar 2020 verpasste er, weil er sich in der Partie zuvor eine Rote Karte einhandelte. In jenem Sommer wechselte er ans Millerntor, wo die wiederaufgestiegenen Dynamos im Oktober 2021 mit 0:3 verloren. Doch da setzte St. Pauli-Trainer Timo Schultz vorne neben Guido Burgstaller auf Daniel-Kofi Kyereh. Beim braun-weißen Sieg im DFB-Pokal wenige Wochen später in Dresden stürmte Maximilian Dittgen neben Burgstaller.

Am Samstag dürfte Makienoks Zeit gekommen sein, zumal der Däne mit seinem Treffer gegen Karlsruhe Eigenwerbung betrieb und die St. Pauli-Fans ihn mit Sprechchören feierten. „Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn die Fans hinter dir stehen“, freut sich der Däne: „Ich versuche immer, ich selbst zu sein. Und 100 Prozent auf dem Platz zu geben, das ist es wohl auch, was Leute zu schätzen wissen.“

So tröstete Makienok Pechvogel Medic nach dem Pokal-Aus

Sein jüngsten Tor, verrät Makienok, sei „eine reine Trainingsübung“ gewesen. „Solche Bälle gegen eine hochstehende Abwehr haben wir in der Woche mit Marcel Beifus und auch mit Jakov Medic einstudiert. Es ist immer schön, wenn solche Sachen funktionieren.“

Nicht nur als Torjäger empfahl sich der Kopenhagener zuletzt, auch als eine Art großer Bruder wusste er zu beeindrucken. Wie er nach dem Pokalaus bei Union Berlin den Unglücksraben Medic in den Arm nahm und tröstete, hat sich vielen Fans eingeprägt. „Mit 31 Jahren habe ich genug Erfahrungen gesammelt, um zu wissen, dass solche Dinge immer mal passieren“, erklärt Makienok: „Ich habe ihm gesagt, er soll nicht zu sehr darüber nachdenken, sich nicht zu stark auf diesen einen Fehler fokussieren. Kopf hoch, mach weiter!“

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Weitermachen ist das Stichwort. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, seit dem Wintertrainingslager wird über eine gemeinsame Zukunft gesprochen. Ausgang ungewiss. „Ich nehme das in meinem Alter ganz locker, lasse mich davon nicht verrückt machen“, sagt Makienok. Denn erst einmal geht es ins Elb-Derby – endlich.

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