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Marcel Beifus bedrängt Karlsruhes Philipp Hofmann.
  • Marcel Beifus bedrängt Karlsruhes Philipp Hofmann.
  • Foto: Imago

Lob vom Trainer: Darum ist St. Paulis Beifus direkt voll da

Startelfdebüt im DFB-Pokal-Viertelfinale in Berlin, Zweitliga-Anfangself-Einstand vor 22.158 Fans am ausverkauften Millerntor: Es gibt reihenweise Spieler, die erst nach Aufwärmrunden auf die Profifußball-Rennstrecke gelassen werden. St. Paulis Marcel Beifus indes ist sofort mit Bleifuß unterwegs.

Der Plan war, dass er auf die 20 Einsätze kommen sollte. In etwa fünf bei den Profis und 15 bei der U23, „dann ist er nach der Saison auf jeden Fall einen Riesenschritt weiter“, erzählte Timo Schultz im Anschluss ans 3:1 gegen den KSC über die ursprüngliche Idee. Doch dann kam alles anders.

Binnen weniger Tage verletzten sich mit James Lawrence und Philipp Ziereis zwei der drei Innenverteidiger, Allround-Stellvertreter Adam Dzwigala ist angeschlagen, wird zudem als Luca-Zander-Ersatz benötigt. Und Beifus ist „in die Bresche gesprungen und hat zwei top Leistungen abgeliefert“.  Beim Gegentreffer am Samstag kam er zwar eine Idee zu spät gegen Schütze Philipp Hofmann, was Schultz aber eher als Lehrgeld denn als Fehler wertete.

St. Paulis Beifus scheut kein Duell, auch nicht mit den Mitspielern

Im Zweikampf stabil, in der Luft „sehr, sehr gut, er traut sich was zu mit dem Ball, ist teilweise sogar schon am Dirigieren und am Pushen“, lobte Schultz: „Es ist für ihn jetzt die Chance, die Duftmarke zu setzen und zu zeigen: Hey, ich bin da!“ Womit der ehemalige Wolfsburger vom Naturell her wohl keine Probleme zu haben scheint.

„Der war schon immer laut“, beschrieb Schultz seinen Youngster grinsend. Schon bei einer der ersten Trainingseinheiten habe Beifus den zwölf Jahre älteren Marvin Knoll (jetzt MSV Duisburg) „flapsig angezählt, weil zwei Flugbälle nicht kamen“. Und vor wenigen Wochen erst war es an der Kollaustraße zu einem Disput zwischen ihm und Christopher Buchtmann gekommen.

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Der 19-Jährige scheut also kein Duell. „Der weiß schon, was er will und kann. Er versteckt sich nicht“, sagte Schultz. Gut so. Denn für die anstehenden zwei Partien in Dresden und gegen Heidenheim ist es wahrscheinlich, dass Beifus im Team bleibt. Auf die Frage, ob Ziereis oder Lawrence vor der Länderspielpause noch ein Thema werden könnten, sagte Schultz: „Ich habe sie beide aus meinem Kopf raus.“

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