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  • Maximilian Dittgen wechselte ablösefrei von Wehen Wiesbaden zum FC St. Pauli.
  • Foto: imago images/Oliver Ruhnke

Kraftprotz auf der Außenbahn: Maximilian Dittgen: Der neue „Bulle von St. Pauli“

In den vergangenen Jahren hatte der FC St. Pauli eher leichte Flügelspieler, die im direkten Kampf Mann gegen Mann meist nicht sehr robust waren. Cenk Sahin, Waldemar Sobota, oder Mats Möller Daehli setzten auf ihre Technik, Ryo Miyaichi, der immer noch nicht wieder fit ist, lebt von seiner Schnelligkeit. Die neue Variante von Trainer Timo Schultz: Mit Maximilian Dittgen hat er links außen einen Kraftprotz. Der 25-Jährige ist der neue „Bulle von St. Pauli“.

Dittgen wisse manchmal gar nicht wohin mit seiner Power, erklärte Schultz nach wenigen Trainingstagen. Beim 1:0 gegen SönderjyskE wusste der Ex-Wiesbadener seine Energie richtig einzusetzen – sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.

Ende der ersten Halbzeit klärte Dittgen im letzten Moment vor den einschussbereiten Dänen, dann suchte (und fand) er den zielstrebigen Weg nach vorn und dort auch den Abschluss. Er machte ein rundum gutes Spiel, das beste, seitdem er bei den Braun-Weißen ist.

St. Paulis Dittgen: Kein feiner Techniker, aber stark im Eins-gegen-eins

Auffällig: Er sucht das Risiko, liebt das Eins-gegen-eins-Spiel. Und er wehrt sich in den Zweikämpfen. Dittgen: „Auf dem Platz kommt man auch mal in den Clinch mit seinem Gegenspieler. Da bin ich mir dann auch nicht zu schade dagegenzuhalten.“ Über seine Leistung wollte er nichts sagen, erklärte lachend: „Ich habe zu Hause gelernt, dass Eigenlob stinkt.“

Komplimente gab es dagegen von Marvin Knoll: „Er ist jetzt nicht der feine Techniker, der fünf Übersteiger macht, sondern eher ein gradliniger Typ. Der nimmt sich den Ball und rennt einfach an seinem Gegenspieler vorbei.“ Charakterlich würde es ebenfalls passen. „Er ist ein emotionaler Typ, mit Leidenschaft dabei. Auch neben dem Platz ist er ein absoluter Gewinn. Maxi ist sehr offen, macht immer mal Witze, ist immer gut drauf, kommt gern zur Arbeit.“

St. Paulis Dittgen hart auf dem Platz, zuhause ganz Familienmensch

Dittgen bestätigt, dass er sich in der Kiezkicker-Truppe sehr wohl fühlt. Und zudem würde ihm auch seine Familie Stärke geben: „Ohne sie könnte ich das Ganze gar nicht bewerkstelligen. Meine Frau Anette nimmt mir schon viel ab, meine Tochter Liana (1; die Red.) zaubert mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich nach Hause komme. Auch wenn es mal einen schlechten Trainingstag gab. Das ist eine elementare Stütze in meinem Leben.“

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Wenn es am Sonntag im Pokalspiel in Elversberg um die Wurst geht, steht Dittgen ziemlich sicher in der Startelf. Sein Plan: „Jetzt geht es darum Frische zu tanken, mit vollster Überzeugung nach Elversberg zu fahren und das Ding zu gewinnen.” Zur Not mit ganz viel Kraft.

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