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Jackson Irvine und Fabian Hürzeler beim Training
  • Müssen den Weg vorgeben: Kapitän Jackson Irvine und Trainer Fabian Hürzeler
  • Foto: WITTERS

„Kopf spielt eine Rolle”: So will St. Pauli zurück in die Spur kommen

Das 3:4 gegen Elversberg wirkt nach. Vor allem die Art und Weise der Heimniederlage am vergangenen Sonntag hat rund um den FC St. Pauli Fragen aufgeworfen, von denen man nicht erwartet hatte, dass sie sich im Lauf dieser bis dahin so stabilen Saison überhaupt je stellen würden. Intern aber gibt man sich vor dem Hannover-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) kämpferisch nach dem Motto: Einfach kann jeder!

Für Fabian Hürzeler ist die Situation nicht ganz neu. Auch in der vergangenen Saison waren die Partien am 28. und 29. Spieltag verloren gegangen, auch mit 1:2 (damals gegen Braunschweig, jetzt beim KSC) und 3:4 (damals beim HSV). Danach gelang die Wende zum Guten. Nichts anderes soll auch jetzt erfolgen. „Jetzt geht es darum, mutige Entscheidungen zu treffen und Probleme als Herausforderung anzusehen. Und die werde ich annehmen“, sagte der Cheftrainer, der allerdings weit weg davon ist, die Lage zu dramatisieren.

St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler gibt sich kämpferisch

„Ich habe auch was von Identitätsverlust gelesen. Daraus ziehe ich persönlich viel Motivation und Energie“, sagte er und erklärte: „Du musst das Schwere auf dem Weg akzeptieren, um den Erfolg wertschätzen zu können.“ Das sei immer das Motto gewesen, „und so sind wir es auch angegangen. Eine Saison wird nicht immer bergauf gehen, eine Saison wird immer wieder auch von Tälern begleitet. Genau diese musst du überstehen und durchbrechen“.

Dass das nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit Gedanken passiert, ist ihm klar. „Der Kopf spielt immer eine Rolle, das habe ich die ganze Saison über gesagt.“ Gewisse Zweifel und Ängste seien menschlich, das müsse man auch zulassen. „Es ist die Frage, wie lange du dich mit Zweifeln und negativen Gedanken aufhältst und wie schnell du es schaffst, wieder in positive Elemente zu kommen, Zuversicht auszustrahlen und aus der Frustration eine Begeisterung zu kreieren und den Hunger zu zeigen, auf dem Platz eine Reaktion zu zeigen.“ Es sei immens wichtig, dem Stil treu bleiben und weiterhin Fußball zu spielen. „Wenn du dich auf deine Stärken besinnst, dann kannst das Kopfthema Stück für Stück von dir abperlen.“

Coach Fabian Hürzeler will St. Paulis positives Mindset reaktivieren

Exakt diese Herangehensweise will er den Seinen vermitteln. „Ich werde mich nicht verstecken, sondern vorweggehen. Ich werde weiter mutig sein und habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft und meinen Staff.“ Er habe sich auf die Fahne geschrieben, die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. „Als Motivator und jemand, der das positive Mindset wieder reinbekommt. Das geht nur, wenn du es vorlebst und davon überzeugt bist. Ich kann es vorleben und authentisch bleiben, weil ich total von meiner Mannschaft überzeugt bin und großes Vertrauen in meine Führungsspieler und den ganzen Verein habe.“

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Klingt alles in sich logisch und nach begründetem Optimismus. Klar ist aber auch: „Du musst auf dem Platz abliefern und versuchen, dir bewusst zu machen, was dich als Einzelnen und als Team stark gemacht hat. Wenn wir den Zusammenhalt auf den Platz bringen, werden wir auch erfolgreich sein.“

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