Kommentar: Schultz sollte bei St. Pauli jetzt Erinnerungen wecken
Es war eine Frage der Zeit, dass das Millerntor fällt. Der FC St. Pauli hatte in den vergangenen Wochen so gehemmt agiert, dass nur kühne Optimisten davon ausgehen durften, dass das Stadion über den gesamten Saisonverlauf eine uneinnehmbare Festung bleibt.
Es war eine Frage der Zeit, dass das Millerntor fällt. Der FC St. Pauli hatte in den vergangenen Wochen so gehemmt agiert, dass nur kühne Optimisten davon ausgehen durften, dass das Stadion über den gesamten Saisonverlauf eine uneinnehmbare Festung bleibt.
Die verheerende 0:3-Pleite gegen Hannover, bei der das Team von Trainer Timo Schultz um die Gegentore bettelte und auch größte Geschenke auf der Gegenseite nicht annahm, sollte nun Anlass sein, den Reset-Knopf zu drücken. St. Pauli hatte die Favoritenrolle in der Zweiten Liga auch trotz des einst fetten Polsters von sieben Punkten Vorsprung auf Platz drei zum Hinrundenende nicht annehmen wollen.
FC St. Pauli verliert das Polster aus der Hinrunde
Nun wird kaum jemand den Kiezklub noch ganz oben auf dem Zettel haben, wenn es darum geht, die Aufsteiger zu tippen. Im besten Fall könnte das eine Befreiung sein, an deren Ende die Lockerheit, die das Team in der gesamten Hinrunde ausgezeichnet hatte, zurückkehrt.
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So gesehen brächte es nichts, wenn Schultz seinen Profis ihre (Anfänger-)Fehler in der Analyse noch einmal vor Augen führt. Er sollte eher die Erinnerungen wecken – an das Team, das in der Hinrunde durch die Liga spaziert war und das Millerntor zu einer Festung gemacht hatte.