Kommentar: Die dummdreisten Plakate der Hansa-Fans müssen Konsequenzen haben
Es fehlte ihnen an allem. Spielwitz, Körpersprache, Einstellung. St. Paulis Darbietung bei Hansa Rostock war erschreckenderweise noch schlimmer als beim zuvor letzten Derby der Erzrivalen im April.
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Es fehlte ihnen an allem. Spielwitz, Körpersprache, Einstellung. St. Paulis Darbietung bei Hansa Rostock war erschreckenderweise noch schlimmer als beim zuvor letzten Derby der Erzrivalen im April.
Vom Willen, eine Wiedergutmachung betreiben zu wollen, war nichts zu sehen. Das mag angesichts des Radikalumbaus verständlich sein. Bedenklich ist es aber auch. Und Trainer Timo Schultz wird wissen, dass noch extrem viel Arbeit vor ihm liegt, um seinen Spielern neben technisch-taktischen Qualitäten auch das St. Pauli-Kämpfergen einzuimpfen, das er selbst seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten verinnerlicht hat.
Hansa-Fans sorgen mit geschmacklosen Plakaten für Aufsehen
Kritikwürdig war die Leistung der Kiezkicker, verabscheuungswürdig aber waren die Entgleisungen der Hohlköpfe unter den Hansa-Fans. Heute vor 30 Jahren begannen die rechtsextremen Pogrome am Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen. Gestern prangte ein „Lichtenhagen“-Plakat mit Sonnenblume im Block. Wohl nicht zum ersten Mal. Besser macht das die Sache aber nicht.
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„Schwule bekommen kein Nachwuchs“, lautete eine weitere plakative Botschaft des Rostocker Anhangs. Man könnte darüber lachen, dass die „Vorzeige-Deutschen“, die ein solch homophobes Transparent anbringen, mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stehen. Man könnte aber auch handeln, als FC Hansa Rostock zum Beispiel. Wer die Plakate aufgehängt hat, ist auf Fotos klar zu erkennen. Dass sie künftig straffrei wieder im Stadion sein werden, ist zu befürchten. Leider.