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Jackson Irvine ärgert sich im Spiel gegen Düsseldorf
  • Jackson Irvine wird St. Pauli wochenlang fehlen.
  • Foto: WITTERS

Kein Tor und Rot für Mets: Fortuna lässt St. Pauli verzweifeln

Die Heimpremiere war von der Leistung her okay, beim Ergebnis allerdings musste der FC St. Pauli Abstriche machen: In einer über weite Strecken gutklassigen und sehr intensiven Partie hatten die Hamburger gegen Fortuna Düsseldorf die besseren Chancen, nutzten sie aber nicht und kamen so über ein torloses Remis nicht hinaus.

„Ein sehr unterhaltsames Spiel, in dem für die Zuschauer nur die Tore gefehlt haben“, hatte Fortuna-Coach Daniel Thioune gesehen, und wohl niemand würde ihm widersprechen. Die Nummer brauchte exakt zwölf Sekunden, um auf Touren zu kommen.

Marcel Hartel verlor direkt beim Anstoß die Kugel, Düsseldorf fuhr in Überzahl einen Konter, der aber in letzter Sekunde ausgebremst werden konnte. Dennoch erwischten die Gäste den besseren Beginn, hatten durch Tanaka (geblockt von Lars Ritzka, 6.) und Klaus, dessen 20-m-Schuss Nikola Vasilj entschärfte (7.), weitere Gelegenheiten.

St. Paulis Jackson Irvine trifft die Querlatte

Mit einem Kracher von Jackson Irvine, den Keeper Kastenmeier an den Querbalken lenkte (8.), meldete sich schließlich auch St. Pauli im Spiel an und gewann zunehmend an Sicherheit. Auch Manolis Saliakas prüfte Kastenmeier (11.), Elias Saad wurde in aussichtsreicher Position geblockt (18.), ehe auch Hartel im Fortuna-Schlussmann seinen Meister fand (19.).

Auch St. Paulis Keeper Nikola Vasilj hält klasse

„Im Vergleich zu Kaiserslautern war es definitv eine Steigerung“, befand Fabian Hürzeler. Einzig die fehlende Belohnung in Form eines Treffers ärgerte ihn: „Ich glaube, es waren genug Möglichkeiten da.“

Eine Führung hatte sich tatsächlich zusehends angebahnt, zumal der Kiezklub dranblieb. Irvine (29., 31., 36.) und Oladapo Afolayan (35.) hatten weitere Gelegenheiten, die Gäste fanden hin und wieder allerdings auch den Vorwärtsgang.

Dabei entwickelte sich ein Privatduell zwischen Düsseldorfs Felix Klaus und Vasilj, St. Paulis Torhüter verhinderte zwei weitere Male den Einschlag gegen den Blondschopf (30., 38.). So ging es torlos in die Pause, die 29.546 Fans am ausverkauften Millerntor fühlten sich dennoch bestens unterhalten.

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Und das sollte auch in Durchgang zwei, in den erneut Düsseldorf besser startete, so bleiben, gleichwohl es nicht mehr die große Anzahl an Torabschlüssen gab. Allerdings hatte Irvine, nachdem zuvor Klaus (55.) und Elias Saad (56.) mit Distanzschüssen ihr Ziel knapp verfehlt hatten, die Chance, die Partie endgültig zugunsten der Hausherren zu drehen. Nach feinem Solo stand der Kapitän frei vor Kastenmeier, aber wieder war der Fortuna-Schlussmann der Sieger (61.). „Der Torwart hat überragend gehalten“, lobte sogar Hürzeler, „das muss man auch mal anerkennen.“

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler moniert die Chancenverwertung

Und wenn der bärenstarke Rückhalt der Gäste mal überwunden war, fehlte es St. Pauli an einigen Zentimetern: Eric Smith hatte sich über rechts durchgetankt und Kastenmeier mit einem Schuss aufs kurze Eck überrascht, aber der Ball trudelte parallel zur Torlinie am Gehäuse vorbei (69.). Dennoch: „Was wir uns vorwerfen müssen, ist die Chancenverwertung“, bilanzierte St. Paulis Trainer.

Aufregung gab’s dann noch einmal kurz vor Schluss. Nach hartem Einsteigen gegen Niemiec sah Karol Mets vom zunächst unauffälligen, mit zunehmender Dauer aber immer mehr nervenden Referee Daniel Schlager glatt Rot (84.), den folgenden Freistoß zirkelte Klaus nur um Millimeter vorbei. Düsseldorfs Gavory (gegen Saliakas) kam bei einem identischen Foul wie jenem von Mets mit Gelb davon (88.), das war es dann.

St. Paulis Karol Mets sieht glatt Rot

Fazit: „Ich glaube, man hat zwei starke Mannschaften gesehen, die sehr viel Qualität auf den Platz gebracht haben. Wir haben phasenweise sehr guten Kombinationsfußball gezeigt, unsere Möglichkeiten gehabt“, befand Marcel Hartel. Deswegen sei es umso bitterer, nicht als Sieger vom Platz gegangen zu sein. „Aber mit dem einen Punkt kann man auch leben.“

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